chevron_left
chevron_right

Allrounder mit Sinn für Wirtschaftlichkeit

Hurco-Bearbeitungszentrum überzeugt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis: Für einen Lohnfertiger ist es wichtig, flexibel auf Kundenanforderungen reagieren zu können. Dazu gehört auch, dass der Maschinenbediener seine Maschine im Griff hat und schnell programmieren kann. Die Schmid Maschinenbau AG setzt nicht umsonst auf die Bearbeitungszentren von Hurco; neben der einfach zu bedienenden Steuerung überzeugt auch die Maschine dahinter.

Die Schmid Maschinenbau AG, Oberegg, ist ein Hurco-Pionier der ersten Stunde. Bereits in den 1980er-Jahren begann mit der Hurco MB-1 der Einstieg in die CNC-Ära. Ein nachhaltiges Aha-Erlebnis, denn mittlerweile stehen fünf Bearbeitungszentren des amerikanischen Herstellers im Appenzeller Vorderland.
Jörg Schmid, Geschäftsführer des Familienunternehmens in der dritten Generation und studierter Ingenieur (HTL), erklärt, warum das so ist: «Man war damals bereits von der Steuerung überrascht, wie einfach und gleichzeitig vielseitig sie zu programmieren ist.» Eine Erfahrung, wie sie die meisten Hurco-Anwender machen. Auf der anderen Seite haben nicht wenige Kritiker Hurco deshalb vorgeworfen, die Maschinen nur über die Steuerung zu verkaufen. Diese Zeiten sind längst vorbei, wie Jörg Schmid weiss: «Schnell programmieren zu können ist das eine. Aber wenn ich eine genaue Passung erst hinbasteln muss, weil die Maschine nichts taugt, nützt mir die beste Steuerung nichts.»
Zwar ist die Schmid AG ein Wiederholungstäter in puncto Hurco, allerdings kein blauäugiger. Als die letzte Investition anstand, nahm man den Wettbewerb sehr genau unter die Lupe. Und trotzdem entschied sich das Unternehmen für das 3-Achs-Zentrum «VMX 42 t» mit 40 Werkzeugplätzen. «Ausschlaggebend war nicht die Steuerung», sagt Jörg Schmid. «Ich hatte einfach mehr Vertrauen in die Hurco.» Vor allem der stabile Maschinenbau mit den robusten Führungen hat ihn überzeugt.
Der Oberegger Familienbetrieb ist ein klassischer Lohnfertiger mit der Besonderheit einer eigenen Schlosserei. Diese Kombination befähigt den Betrieb dazu, komplexe Schweisskonstruktionen anzufertigen und mit hoher Genauigkeit zu finishen; sei es durch Schleifen, Drehen oder Fräsen. Aufgrund dieser Expertise und des Angebots, alles aus einer Hand zu liefern, hat das Unternehmen auch die Fertigung kompletter Baugruppen im Portfolio, wie beispielsweise die Herstellung von Regelgeräten für die Stahlerzeugung.
Trotzdem ist und bleibt man Lohnfertiger, mit allen daraus resultierenden Herausforderungen: schnelle und flexible Reaktion auf Kundenwünsche, grosse Materialvarianz – das reicht von Aluminium über Werkzeugstahl bis hin zu Edelstahl und Nickelbasislegierungen –, kleine Stückzahlen und eine breite Werkstückpalette vom 2-mm-Teil bis hin zur 3 m langen Welle.
Die neue Hurco VMX 42 t passt als Allrounder haargenau zu diesem Profil. Die gewuchtete Spindel mit 18 kW Leistung liefert 12 000 min-1 Drehzahl. Damit lassen sich Messerköpfe für die massive Zerspanung genauso betreiben wie der Schlichtfräser für die Feinbearbeitung. Wie sehr und wie unterschiedlich die VMX 42t gefordert wird, zeigt das breite Einsatzspektrum. Neben komplexen Teilen mit Genauigkeiten von bis zu 0,02 mm – das geht bis zum Fertigen von Sitzpassungen in H7-Qualität – nutzt man die Maschine auch für die groben Schrupparbeiten. «Für uns ist wichtig, dass auch bei tieferen Drehzahlen noch genügend Kraft zu Verfügung steht, um eine hohe Zerspanleistung zu erzielen», präzisiert Geschäftsführer Schmid die Anforderungen.
Auch die Dreiachsigkeit ist für ihn ausreichend, da eine frühere Hurco bereits mit einem Rundtisch von Nikken ausgerüstet ist, der als vollwertige vierte Achse fungiert. Nebenbei bemerkt Jörg Schmid, «kann die neue Hurco jederzeit und unkompliziert mit einem Rundtisch nachgerüstet werden». Übrigens hat er zum Thema «4. Achse» eine Lehrabschlussarbeit machen lassen, um auf den Rundtisch eine Vorrichtung anbringen zu können zur Aufnahme eines Schraubstocks. Auch so können Nebenzeiten reduziert werden.
Für Geschäftsführer Jörg Schmid sind seine Hurcos die idealen Maschinen für die ganz kleinen bis mittleren Serien. Wie sehr er an ihnen hängt, zeigt auch eine Episode rund um das erste Fräszentrum, der MB-1: Obwohl sie verkauft wurde, hatte man sich nach einiger Zeit entschlossen, das gleiche Modell wieder zu beschaffen, allerdings mit SK-40-Aufnahme. «Sie ist für unsere Lehrlingsausbildung nach wie vor eine optimale Maschine, weil sie auf einfache Weise erste CNC-Erfahrungen zulässt.»
Übrigens war die neue VMX 42 t ebenfalls als Ersatzinvestition geplant. Aber auch hier konnte man sich – trotz einer gewissen räumlichen Enge – nicht von der älteren Maschine trennen. Deshalb kuscheln sich bei der Schmid Maschinenbau AG die Hurcos ganz eng aneinander. - Wolfgang Pittrich

Schmid Maschinenbau AG
9412 Oberegg, Tel. 071 891 19 26
j.schmid@smbag.ch
Walter Meier (Fertigungslösungen) AG
8603 Schwerzenbach, Tel. 044 806 46 46
ch.machining@waltermeier.com
Hurco auf der AMB, Halle 5, Stand C72


Gefragte Kombination: Die Expertise aus Schweiss- und Zerspanungsoperationen befähigt die Schmid Maschinenbau AG, als Anbieter von kompletten Baugruppen aufzutreten.
(Bilder: TR)


Drei Fragen an Peter Egli, Walter Meier AG
Herr Egli, seit Februar 2011 hat Walter Meier die Exklusivvertretung von Hurco für den Schweizer Markt übernommen. Was erhofft man sich davon?
Hurco ist ein sehr bekannter Name in der Schweiz, insgesamt dürften bisher über 200 Maschinen installiert sein. Das ist für uns ein interessantes Segment, und das wollten und können wir jetzt auch bedienen. Mit dem bisherigen Geschäftsverlauf sind wir zufrieden. Im ersten Jahr konnten über zehn Maschinen verkauft werden. Unsere Zielvorstellung liegt bei etwas mehr als zwanzig Maschinen pro Jahr.

Welche Pluspunkte sprechen aus Ihrer Sicht für Hurco?

Die WinMax-Steuerung macht sicherlich den Unterschied. Aber auch die Maschinen dahinter bewegen sich im gehobenen Mittelfeld, da sie guten und stabilen Maschinenbau bieten. Eine vergleichbare Maschine mit der Steuerung eines etablierten Anbieters ist deutlich teurer, deshalb spielt für unsere Kunden auch das Preis-Leistungs-Verhältnis eine grosse Rolle.

Es ist ja oft so, dass bei einem Händlerwechsel auch der Service auf den Prüfstand kommt; nicht immer zugunsten des Anwenders. Wie positioniert sich Walter Meier hier?
Wir stehen mit unserem Namen für ein seriöses Geschäftsgebaren und garantieren auch für die Hurco-Maschinen die vollumfänglichen Service- und Ersatzteilleistungen. Dass wir es damit auch ernst meinen, zeigt die Verpflichtung von Felix Hüsser, der als langjähriger Hurco-Applikations- und -Servicetechniker schweizweit bekannt ist. Für uns ist wichtig, dass die Kunden-Lieferanten-Beziehung ohne grossen bürokratischen Aufwand reibungslos funktioniert.



Meine Meinung

In früheren Zeiten bekam man ab und zu den Spruch zu hören: «Bei Hurco kauft man die Steuerung, und die Maschinen nimmt man als Dreingabe dazu». Die Steuerung ist nach wie vor fast einzigartig, was die unkomplizierte und schnelle Bedienung betrifft. Der Maschinenbau hat in den letzten Jahren deutlich aufgeholt und entspricht gehobenem europäischem Standard. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, vor einer Neuinvestition auch mal bei Hurco reinzuschauen. Vor allem, wenn man mit kleinen Stückzahlen und wechselnden Anforderungen zu tun hat. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Hurco von Walter Meier vertreten wird; ein Unternehmen, bei dem man nicht lange nach der Reputation fragen muss.
Wolfgang Pittrich, Redaktion TR