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Flexibler einsetzen, schneller schneiden, Strom sparen

Die Faserlaser-Schneidanlage von Bystronic bietet Lohnfertigern mehr Möglichkeiten: Mit der 4-kW-Faserlaser-Schneidmaschine BySprint Fiber 3015 hat das Lohnfertigungsunternehmen Kurt Forster AG einen guten Griff getan. Die Faserlasertechnik bietet in der Blechteileproduktion erhebliche Vorteile in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Vielseitigkeit: Selbst Buntmetalle sind damit kein Hindernis mehr.

«Das Gesamtpaket stimmt», sagt Josef Zeller-Forster, Geschäftsführer und Mitinhaber der Kurt Forster AG in Berneck/SG, und deutet auf die 4-kW-Faserlaser-Schneidanlage BySprint Fiber 3015 von Bystronic, die sich das Unternehmen im Frühjahr als Ersatz für eine 5-kW-CO2-Laserschneidanlage angeschafft hat. Der Familienbetrieb fertigt mit zehn Mitarbeitern im Lohnauftrag insbesondere Blechkomponenten für einen stark diversifizierten industriellen Kundenkreis, wobei das Spektrum von Kleinteilen bis zu komplexen Baugruppen wie Schaltschränken reicht.
Rund 50 Prozent der Komponenten, die Forster in Losen zwischen 1 und 2000 herstellt, bestehen aus Baustahl ab 1 mm Dicke, je 20 Prozent aus Edelstahl und Aluminium ab 0,2 mm Dicke und rund 10 Prozent aus Buntmetall ab 0,5 mm Dicke. Und hier kommt nun der Faserlaser ins Spiel: Eine seiner Stärken ist, dass er – anders als herkömmliche Laser – aufgrund seiner Wellenlänge mit Buntmetallen wie Kupfer und Messing keine Probleme hat.
«Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Faserlasers waren für uns ein ausschlaggebendes Kaufkriterium», berichtet Josef Zeller-Forster. «Hinzu kommt, dass die Maschine auch hinsichtlich ihrer Leistung unsere Ansprüche voll erfüllt. Mit der Vier-Kilowatt-Strahlquelle kön-
nen wir grössere Blechdicken bearbeiten und zudem dünne Bleche deutlich schneller schneiden als mit dem bislang erhältlichen Drei-Kilowatt-Faserlaser. Im Dünnblechbereich sind wir etwa doppelt so schnell wie mit unserer CO2-Laseranlage.»
Die Anlage trennt Stahl bis 20 mm Dicke, Edelstahl und Aluminium bis 15 mm sowie Kupfer und Messing bis 8 mm Dicke. «Qualitativ hochwertige Schnitte sind möglich bis 4 mm Blechdicke bei Aluminium, bis 6 mm bei Buntmetall, bis 5 mm bei Edelstahl und bis 15 mm bei Stahl», führt Josef Zeller-Forster aus. «Damit können wir einen erheblichen Teil der gestellten Aufgaben abdecken, denn unser Hauptgeschäft liegt im Dünnblechbereich zwischen 1 und 4 mm.»

Gesteigerter Teileausstoss speziell bei dünnen Blechen
Faserlaser sind die jüngste Entwicklung im Bereich Laserstrahlschneiden. Der Strahl wird in einer aktiven Faser erzeugt und über eine Transportfaser zum Schneidkopf der Maschine geführt. Faserlaser sind kleiner sowie deutlich effizienter und energiesparender als herkömmliche CO2-Laser. Sie bieten elektrisch-optische Wirkungsgrade bis über 30 Prozent, eine hohe Strahlqualität und Lebensdauer sowie einen kompakten, wartungsfreien und unempfindlichen Aufbau.
Die Faserlaser-Schneidanlage BySprint Fiber in den Ausführungen 3015 sowie 4020 für die Blechformate 3000 x 1500 mm respektive 4000 x 2000 mm ist für die flexible und wirtschaftliche Blechbearbeitung konzipiert. Der Teileausstoss speziell bei dünnen Blechen ist deutlich höher als bei CO2-Laserschneidsystemen. Aufgrund der hohen Energieeffizienz und des einfachen Strahlengangs sind die Betriebs- und Servicekosten der gut zugänglichen und platzsparenden Anlage niedrig: Sie ist erheblich wartungsfreundlicher als CO2-Laseranlagen und kommt ohne die bei diesen Systemen üblichen Umlenkspiegel und Gase aus.
Seit Kurzem ist der automatische Düsenwechsler, den Bystronic auf CO2-Laserschneidmaschinen einsetzt, optional auch für die BySprint Fiber erhältlich. Damit ausgestattet, wählt die Maschine für jeden Schneidplan die optimale Düse aus. Dies steigert die Autonomie, die Prozesssicherheit und auch die Qualität der geschnittenen Teile. Der Düsenwechsler ist schnell und einfach in der Handhabung: Innerhalb von 15 s sind die Düsen ausgetauscht. In fünf Magazinrädern können insgesamt vierzig Düsen bereitgestellt werden. Die einzelnen Räder sind mit wenigen Handgriffen zu bestücken.
Die bei der BySprint Fiber verwendete herstellereigene Steuerung ByVision und die zugehörige CAD/CAM-Software BySoft waren für die Firma Forster weitere Gründe für die Anschaffung einer Faserlaserschneidmaschine von Bystronic: Man wollte mit einer einheitlichen Steuerung und einer durchgängigen Softwarelösung für das Laser- und Wasserstrahlschneiden sowie das Abkanten arbeiten – und die bereits seit einiger Zeit bei Forster eingesetzten Wasserstrahlschneid- und Abkantmaschinen von Bystronic sind mit der identischen Steuerung und Software ausgestattet.
Die ByVision ist eine bedienfreundliche, schnelle und flexible Hochleistungs-CNC. Die intuitive Bedienerführung erfolgt über Touchscreen. Die ebenfalls leicht zu bedienende, modulare Software BySoft mit 2D- und 3D-CAD besitzt weitreichende Funktionen zur effizienten Planung und Überwachung von Fertigungsprozessen. «Die Softwarelösung bietet uns echte Vorteile beim Programmieren», merkt Josef Zeller-Forster an. «Damit lassen sich schnell und bequem passgenaue Teile konstruieren und auf Knopfdruck Schneidpläne erstellen.» Da alle Maschinen- und Auftragsdaten permanent zur Verfügung stehen, behält der Bediener stets den Überblick und kann Aufträge schnell und günstig erledigen. Bestehende Zeichnungen und Modelle lassen sich problemlos einlesen, überarbeiten und aufbereiten. Das Rohmaterial wird vollständig genutzt, weil die Teile automatisch optimal verschachtelt werden.
Die Lieferung der Maschine ging zügig vonstatten: Drei Monate nach Bestellung stand sie an ihrem Platz und zwei Wochen nach Lieferung war sie im Einsatz. «Normalerweise fahren wir ein bis eineinhalb Schichten, nach Bedarf ergänzt durch Geisterschichten», merkt Josef Zeller-Forster an. Von den vier an der Maschine eingesetzten Mitarbeitern wurde einer bei Bystronic geschult und drei im eigenen Haus eingewiesen. Mehr Schulungsaufwand war nicht erforderlich, da die Steuerung und Programmierung der neuen Anlage mit derjenigen der bereits vorhandenen Bystronic-Maschinen identisch ist.
Bislang hatte Forster mit der Neuanschaffung keine gravierenden Probleme. Nachträglich erforderliche Justierungen und Softwareanpassungen wurden vom
Lieferanten schnell erledigt. Auch wenn also das Gesamtpaket
stimmt – ein wenig Verbesserungspotenzial ist immer noch vorhanden: So ist beispielsweise der Arbeitsbereich derzeit nur von der Vorderseite her einzusehen. «Wir hätten auch gern Einblick von der Rückseite», sagt Josef Zeller-Forster. «Aber das lässt sich eventuell durch den Einbau spezieller Verschalungsscheiben bewerkstelligen.» • - Bernhard Reichenbach

Kurt Forster AG
9442 Berneck, Tel. 071 744 00 76
info@kurt-forster.ch

Bystronic Group
3362 Niederönz, Tel. 062 956 37 83
info.sales@bystronic.com
Blechexpo, Halle 1 Stand 1503