(msc) An der diesjährigen Motek werden laut Brancheninsidern viele Aussteller ihr Augenmerk verstärkt auf eine möglichst umfassende Zusammenarbeit von Mensch und Automation richten. Dabei setzt sich in der Mensch-Roboter-Kollaboration immer stärker eine pragmatische Interpretation im Sinn von nicht vollautomatisierten Produktions- und Montageprozessen durch, nachdem die bisherigen Ansätze nicht immer ganz einfach waren.
Treibende Kraft hinter dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass innerhalb von Produktfamilien immer mehr Varianten entwickelt werden und damit gleichzeitig die Chargen-Stückzahlen abnehmen. Eine Entwicklung, welche die Fertiger sowohl in Bezug auf die Produktionstechnik als auch beim Einsatz der Mitarbeiter vor immer neue Aufgaben stellt und nur mit gesteigerter Flexibilität erfolgreich gelöst werden kann.
Deshalb werden auf der Motek neben allein stehenden oder in Systeme zu integrierenden Zellen sowie kompletten Anlagen auch mehr offene Arbeitsstationen zu sehen sein, in denen Mensch und Roboter oder Mensch und Handlingsgerät flexibel miteinander agieren. Im Fokus steht dabei die industrielle Service-Robotik als Helfer des Menschen im Berufsleben
Die EGS Automatisierungstechnik präsentiert auf der Messe zwei komplett neu entwickelte Systeme ihrer Sumo-Familie, die im selben Zellendesign gehalten sind, wie es bereits beim Modell Fotoplex bekannt ist. Sumo Megaplex nennt sich ein neues Palettiersystem, mit gegenüber früheren Lösungen des Herstellers stark gesteigerter Werkstückautonomie. Es kann Werkstückträger vom Format einer halben Europalette (600 × 800 mm) verarbeiten und bietet dabei Platz für drei Werkstückträgerstapel, die über Wagen in das System eingebracht werden. Abzüglich der Wagenhöhe bleiben netto je Turm 1100 mm Stapelhöhe für die Werkstückträger. Durch die wechselnde Abarbeitung der drei Stapel kann jederzeit auf einen Wagen zum Tausch zugegriffen werden, die Autonomie des Systems beträgt zwei Türme.
Die Palettierung ist mit frei programmierbaren Servoachsen realisiert, sodass Werkstückträger unterschiedlicher Höhe verarbeitet werden können. Durch Einsatz von Robotern im Traglastbereich von 16 bis 60 kg und einem maximalen Werkstückträgergewicht von 50 kg können Werkstücke bis zu 15 kg Gewicht verarbeitet werden.
Auf der Motek ergänzt EGS den Megaplex mit dem brandneuen Robotermodell MH 24 von Yaskawa, das mit der ebenfalls neuen DX 200-Steuerung ausgerüstet sein. Der Roboter bietet mit 24 kg die grösste Traglast in seiner Klasse und erlaubt mit seinem speziellen Oberarm die Durchführung der Medienversorgung durch den Arm ohne zusätzliche Störkonturen.
Beim Lineartechnikspezialisten Schneeberger aus Roggwil liegt der Fokus am Messestand ausser auf seinem bekannten Zahnstangenprogramm auf dem neuen Schienensystem Miniscale mit integriertem Wegmesssystem. Es basiert auf der Miniaturführung Minirail, umfasst acht Schienenbreiten und ist mit bis zu vier Wagengrössen kombinierbar. Die im System kombinierten Linearführungen sollen sich insbesondere eignen für den Einbau in engen Einbauräumen und für Anwendungen, in denen hohe Präzision und Prozesssicherheit gefordert sind. Der Hersteller sieht Anwendungsmöglichkeiten des Systems unter anderem in der Robotik und Mikroautomation, der Mess- und Medizintechnik, der Biotechnologie, Laborautomation, Oberflächenveredlung und Optik.
Die Item Industrietechnik bringt innerhalb ihres Maschinen- und Betriebsmittelsystembaukastens, der auf Aluminiumprofilen basiert, mit der neuen Schlittenbaureihe LRF 8 weitere Anwendungslösungen. Die Schlitten lassen sich mit Wellenführungen auf Basis der Profilnut 8 kombinieren. Ein wesentlicher Aspekt ist der, dass sie laut Hersteller in nur drei Arbeitsschritten betriebsbereit sind: Nachdem sie auf die Welle geschoben sind und das Spiel eingestellt ist, braucht nur noch das Schmiersystem montiert zu werden. Dies verringert den Montageaufwand und erhöht die Planungssicherheit. Derzeit sind vier Schlittenvarianten mit den Abmessungen 120 × 160 mm, 160 × 160 mm und 200 × 160 mm erhältlich, passend für Wellendurchmesser von 10 und 14 mm.
Die Gimatic Vertrieb GmbH bringt zur Motek diverse Neuheiten aus ihrem Mechatronikprogramm. Als ein Highlight des Messeauftritts versteht man einen erstmals präsentierten, zusammen mit dem IPA Stuttgart neu entwickelten GMP-tauglichen Mechatronikgreifer. GMP steht für das Label «Gute Herstellungspraxis». Seine Greiferhülle erfüllt alle Vorgaben, um als GMP-geprüft zu gelten, sein Innenleben besteht aus der bekannten und bewährten Mechatronikbaureihe von Gimatic. OEMs können den Greifer bezüglich Schnittstellen und Ausführung ihren Anforderungen anpassen lassen.
Der Handhabungsspezialist Schunk bringt zur Messe eine Präzisionsversion des Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus. Er wurde speziell für die automatisierte Montage von Elektronikbauteilen und anderen Kleinstteilen entwickelt. Das standardisierte Modul ist mit so engen Toleranzen gefertigt, dass es hochpräzise Anwendungen möglich macht. So beträgt seine Austauschgenauigkeit 0,1 mm, die Exzentrizität der Greifmitte +/- 0,05 mm und die Höhengleichheit 0,02 mm. Mit dem Präzisionsgreifer können filigranste Teile exakt positioniert werden. Mehrere Module können nebeneinander höhengleich auf einer Anschraubfläche platziert werden, und bei Bedarf lässt sich der Greifer per Plug-and-Work ohne Feinjustierung wechseln.
EGS Automatisierungstechnik GmbH
DE-78166 Donaueschingen
Tel. +49 771 18 59 08 00
info@egsgmbh.de
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Motek, Halle 7 Stand 7140
Gimatic: Credimex AG
6055 Alpnach, Tel. 041 666 29 49
credimex@credimex.ch, www.credimex.ch
Motek, Halle 3 Stand 3230
item Industrietechnik Schweiz GmbH
8252 Schlatt, Tel. 052 647 31 31
info@item24.ch, www.item24.ch
Motek, Halle 1 Stand 1415
Schneeberger AG Lineartechnik
4914 Roggwil, Tel. 062 918 41 11
www.schneeberger.com
Motek, Halle 9 Stand 9113
Schunk Intec AG
8307 Illnau-Effretikon, Tel. 052 354 31 31
intec@ch.schunk.com
www.ch.schunk.com
Motek, Halle 1 Stand 1501