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CSEM: Fotos vom Kometen dank Schweizer Technik

Für das CIVA-Instrument (Comet Nucleus Infrared and Visible Analyzer) des Kometenlanders Philae entwickelte das CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique SA) in Neuenburg hochauflösende Miniatur-Kameras, die die ersten Panorama- und 3D-Bilder eines Kometen machen.

Das Landesystem Philae der Raumsonde Rosetta, die 2004 startete und mehr als 6 Mia. km zurücklegte, ist gestern Nachmittag (12.11.2014, 17:09 Uhr) auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko gelandet. Zu seinen Aufgaben gehört es, die ersten je gemachten Aufnahmen vom Boden eines Kometen aus zu senden. Sieben hochauflösende Miniatur-Kameras, die für den Betrieb unter extremen Bedingungen ausgelegt sind, senden zusammen 360°-Panoramabilder von der Oberfläche des Kometen. Jede der nur rund 100 g wiegenden Kameras kann hochauflösende Schwarz-Weiss-Bilder bei sehr geringem Energieverbrauch machen und den extrem niedrigen Temperaturen von –150 °C widerstehen.

Die Kameras, die in die hohle Hand eines Menschen passen, sind Bestandteil von CIVA, einem der zehn Instrumente an Bord für die Vor-Ort-Analyse des Kometen durch Philae. „Etwas so Kleines zu bauen, kam einem ungeheuren, von vielen für unmöglich gehaltenen Meisterstück gleich“, erläutert Ivar Kjelberg, Forscher am CSEM. „Zum Glück war das Fachwissen der Uhrmacher und der Mikrotechnik in der Schweiz der Herausforderung gewachsen.“

Stapelbare 3D-Elektronik französischer Herkunft ermöglichte eine erhebliche Grössenreduzierung, während die optischen und mechanischen Systeme sowie die Software und das Kommunikationsmodul aus Schweizer Herstellung stammen. Als Generalunternehmer hat das CSEM zahlreiche Innovationen für das Projekt entworfen, unter anderem im Bereich der Montage der Elemente.

www.csem.ch