Das Eportbarometer der Credit Suisse bildet die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten ab und steht zurzeit bei einem Wert von 0.94. Damit schliesst der Indikator zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder unter dem langjährigen Durchschnitt von 1.00. Die Exporterwartungen für das 4. Quartal 2014 bleiben jedoch verhalten positiv, denn der Indikator liegt noch immer deutlich über der Wachstumsschwelle von 0.
Lukas Gehrig, Ökonom im Economic Research der Credit Suisse, erklärt dazu: «Die Nachfrage aus der Eurozone, vor allem aus Deutschland und Frankreich, dürfte in den nächsten Monaten verhalten bleiben. Dies trübt die Exportaussichten für Schweizer KMU, da gut ein Drittel aller Schweizer Exporterlöse in diesen beiden Ländern erzielt wird.» Nichtsdestotrotz ergibt die bei einem Panel von rund 200 KMU durchgeführte Befragung von S-GE zur Exportstimmung einen Wert von 60.8 Punkten, was noch immer deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten liegt. Dieses Ergebnis deutet nach wie vor auf steigende Exporte hin.
«Europa wird für die Schweizer Exportwirtschaft weiterhin sehr wichtig bleiben. Doch ist sie gut beraten, wenn sie ihr Exportgeschäft nach Möglichkeit diversifiziert. Ein Blick nach Westen könnte sich künftig für Schweizer KMU lohnen. Die USA sorgen in einem insgesamt schwierigeren Umfeld bei den Exporteuren für kräftige Wachstumsimpulse», sagt Alberto Silini, Leiter der Beratung bei S-GE. So planen denn auch 41 Prozent der durch S-GE befragten KMU für das kommende Quartal Exporte in die USA, gegenüber 38 Prozent im Vorquartal (Mehrfachnennungen möglich). Die Absichten der Schweizer KMU, nach Europa zu exportieren, bleiben mit 92 Prozent weiterhin stabil. 54 Prozent der Schweizer KMU beabsichtigen, im nächsten Halbjahr in die Region Asien-Pazifik zu exportieren, 48 Prozent nach Nordamerika, 28 Prozent in die Region Naher Osten-Afrika und 20 Prozent nach Südamerika.
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