Nach einer vorgegebenen Teilezeichnung war durch Fräsen, Bohren und Gewindeschneiden ein perfektes Werkstück aus Aluminium und Messing herzustellen, das von einer externen Fachjury bewertet wurde. In der Kategorie "CNC-Bearbeitung" holte sich Jasmin Zanolari von der NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs in Buchs den Sieg gegen 299 andere Teilnehmer im Wettbewerb. Sie ist damit die zweite Frau, die es im ToolChampions-Wettbewerb bis an die Spitze geschafft hat. Bereits im letzten Jahr hatte sie im konventionellen Wettbewerb den dritten Rang in der Gesamtwertung belegt. Den zweiten Platz 2017 sicherte sich Sven Burch von der Ruag Schweiz AG/Ruag Aviation in Alpnach. Auch er stand bereits im letzten Jahr auf dem Siegertreppchen und wurde damals Vize-ToolChampion in der Gesamtschweiz in der Kategorie konventionelle Bearbeitung. Der dritte Rang im aktuellen ToolChampions-Wettbewerb ging an Joel Volk. Er ist Lernender bei der MSW Mechatronik Schule Winterthur in Winterthur.
Jonas Gasser, Lernender von der Ruag Schweiz AG/Ruag Aviation in Alpnach, wurde Sieger in der "konventionellen Bearbeitung". Er setzte sich gegen 960 Konkurrenten durch. Den verdienten zweiten Rang belegte Gobigan Kamalendran von der Marcel Bützer AG in Münchenbuchsee. Der dritte Platz ging an Sacha Polli, Lernender bei der Mikron SA Agno in Agno.
Die beiden Erstplatzierten konnten sich als Preis über je ein Auto zum freien Gebrauch für ein Jahr freuen. Der zweite Rang wurde mit je 1200 Franken und der dritte Platz mit je 1000 Franken honoriert.
Ermittelt wurden die Bestplatzierten in zwei Etappen: Zuerst wurden die besten Werkstücke regional pro Lernzentrum/Firma jeweils in den Kategorien „konventionelle Bearbeitung“ und „CNC-Bearbeitung“ durch eine Jury externer Fachleute prämiert. Anschliessend wurden aus den Regionalsiegern die nationalen Gesamtsieger beider Kategorien gekürt. Alle Kandidaten hatten dabei die gleichen Chancen, denn Rohteile und Werkzeuge wurden von Fraisa zur Verfügung gestellt. Gebohrt und gefräst wurde im Lehrbetrieb oder in einem Lernzentrum. Die Teilnehmer in der Kategorie CNC-Bearbeitung hatten dabei zur Umsetzung der gestellten Aufgabe sechs Stunden Zeit. In der Kategorie konventionelle Bearbeitung betrug das Zeitfenster zur Fertigstellung des Werkstücks vier Stunden und 15 Minuten.
Die Fraisa SA setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Schweizer Technologienachwuchs ein. Die ToolChampions des Bellacher Familienunternehmens gelten branchenweit als inoffizielle Schweizer Nachwuchsmeisterschaft in den genannten Technik-Disziplinen.
Der ToolChampions-Wettbewerb will einen Beitrag zur Wertschätzung junger Berufsleute als Träger unserer Wirtschaft von morgen leisten, indem er ihnen die Möglichkeit zum fairen Wettstreit ihrer Fähigkeiten gibt. Der Wettbewerb soll ausserdem die Bedeutung der Berufssparten Polymechaniker, Mikromechaniker und Produktionsmechaniker veranschaulichen und das Bewusstsein der jungen Leute für Qualität und Präzision schärfen. In den letzten Jahren haben bereits über 35‘000 Jugendliche aus allen Landesteilen an den FRAISA ToolChampions teilgenommen.