Der neue Roboter ist speziell für eine hängende Montage konzipiert, darauf weist das „U“ in der Typenbezeichnung hin. Es steht für „upside-down“. Den Roboter an der Decke oder zumindest hängend anzuordnen, ist immer dann sinnvoll, wenn am Boden wenig Platz zur Verfügung steht. Er ist ideal dafür geeignet, wenn der Platz gut zugänglich bleiben soll oder der Fertigungsprozess die Montage des Roboters unterhalb eine Plattform erfordert (z.B. Extrusionsanlagen, Handhabung von großen Trolleys an Hängefördersystemen, etc.).
Im Vergleich zur Version für eine Bodenmontage konnte Fanuc technisch bedingt auf den Balancer verzichten. Das spart Eigenmasse, was sich positiv auf die Bewegungsperformance auswirkt. „Wie bei allen Fanuc-Robotern finden sich auch im neuen R-2000iC/220U die fundamentalen Grundprinzipien von FANUC wieder: Zuverlässigkeit und Leistung“, erklärt Thomas Schneider, Produktmanager bei Fanuc. Leistungssteigernd wirken sich neue Servomotoren aus, die zusammen mit dem gewichtsoptimierten Design Standards in Geschwindigkeit, Beschleunigung und Dynamik setzen. Dabei zeichnet den Roboter der R-2000iC Serie eine eigene hohe Steifigkeit aus. Bei den Handgelenksmomenten soll der Roboter sogar Klassenbestwerte erreichen. Die Wiederholgenauigkeit des R-2000iC/220U liegt bei ± 0,05 mm.
Horizontal hat der Roboter eine Reichweite von 2518 mm, vertikal sind es sogar 3415 mm, wobei der Roboter 370 mm oberhalb des Niveaus seines Fußes greifen kann. Das könnte beispielsweise interessant sein in Fällen, in denen der Roboter Werkzeuge führt und der Werkzeugwechsel oberhalb des Drehbereiches der ersten Achse stattfinden soll. Die Bauteilgleichheit zu den übrigen Modellen der R-2000iC-Serie macht den Roboter auch unter dem Aspekt der Life-Cycle-Kosten interessant: Gleiche Bauteile reduzieren den Aufwand an Ersatzteilen. Handgelenk und J3-Arm sind standardmäßig in IP67 erhältlich.
Der R-2000iC/220U eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen, wie Punktschweißen, Be- und Entladen sowie jede Art von Materialhandling. Alle Daten-, Medien- und Versorgungsleitungen sind vorinstalliert. Anlagenbauer, Systemintegratoren und letztlich auch Betreiber sind also frei in der Wahl von Prozesseinheiten oder beim Betriebsmedium für den Greifer.