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Technische Rundschau

Siemens implementiert digitalen Werkstoff-Zwilling

Siemens implementiert digitalen Werkstoff-Zwilling
Siemens integriert die fortschrittliche Modellierung von Versagens- und Schadensmechanismen an Gitterstrukturen im 3D-Druck und Metawerkstoffen.
Bild: Siemens

Mit dem Ankauf von MultiMechanics, Inc., einem Entwickler von Finite-Elemente-Software, erweitert Siemens Digital Industries sein Portfolio. Anwender sollen in Zukunft Materialversagen in bisher unerreichter Geschwindigkeit und Genauigkeit virtuell vorhersagen können, heisst es dazu seitens Siemens.

Um den dazu nötigen Digitalen Zwilling des Werkstoffs zu erstellen, werden Werkstoff- und Leistungsengineering, Teiledesign und Fertigung mittels «True Multiscale»-Technologie eng miteinander verbunden. Durch die Implementierung der Materialentwicklung in den digitalen Workflow und die Produktion sowie die daraus resultierende übergreifende Zusammenarbeit von Materialentwicklern, Fertigungsprozessentwicklern und Teiledesignern können Anwender Innovationszyklen beschleunigen, aber auch Kosten und Entwicklungszeit deutlich reduzieren.

Mit der True Multiscale-Technologie von MultiMechanics soll strukturelles, computergestütztes Engineering (Computer-aided Engineering) für eine breite Palette an Materialien möglich sein, einschliesslich Polymeren, Metallen, Verbundwerkstoffen und Keramik. In der Folge sind Materialfehler virtuell vorhersehbar, was den Einsatz von Fertigungstechnologien wie Spritzguss und additive Fertigung erleichtert, betont Siemens Digital Industries. Der digitale Zwilling des Werkstoffs berücksichtigt Fehlertoleranzen und Abweichungen in der Fertigung und kann Ursachen von Materialversagen auf Mikrostrukturebene identifizieren sowie diese Struktur entsprechend optimieren.