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Spitzentechnologie für Spitzenwäsche

Sursee ist für die Calida AG der Dreh- und Angelpunkt ihres Geschäfts, denn sämtliche Produkte durchlaufen das Zentrallager. Sie werden auf Qualität geprüft, zu Versandlosen zusammengestellt und in die Welt verschickt. Mit Hilfe der Alfred Imhof AG wurde das zentrale Element, der sogenannte Sorter, modernisiert. Die Leistung und Zuverlässigkeit der Anlage wurde dabei wesentlich gesteigert.

Zehn Millionen Artikel wurden in Spitzenzeiten durch den sogenannten Sorter, das zentrale Element der Distribution, geschleust. Aus den 72 000 Lagerpositionen müssen täglich 35 000 Artikel zu Versandlosen zusammengestellt werden. Klar, dass dieser Sorter nicht ausfallen darf. Weil dies doch immer wieder mal geschah, entwickelten das Team «Distributionstechnik» und die Alfred Imhof AG ein Konzept zur Modernisierung des Sorters.
Wie funktioniert ein Sorter?
Den Sorter stellt man sich am besten als ein aus Gliedern bestehendes ringförmiges, rund 180 m langes Förderband vor. Die Glieder sind 162 aneinandergekoppelte Wagen mit einem quer darauf beweglichen Förderband. Der Vortrieb der Wagen erfolgt, auch heute noch, durch eine unter den Wagen drehende Schnecke. Jeder Wagen ist mit Steuerung, Lichtschrankenempfänger und Motor ausgerüstet. Das Besondere: Steuerung und Motor der Wagen wurden bisher durch 32 mitlaufende Generatoren mit 325 Volt Gleichstrom gespeist. Diese Generatoren, die über ein Reibrad angetrieben wurden, waren gleichmässig über die Wagen des Rings verteilt. Üblicherweise werden in beweglichen Systemen Stromschienen zur Energieübertragung verwendet. Aber wegen der hohen geforderten Geschwindigkeit kam ein Schleifsystem bei diesem Sorter nicht infrage. Ein wesentlicher Nachteil des alten Systems war der unregelmässige Abrieb der Reibräder. Abgesehen von der Staubbelastung wurden die Generatoren ungleichmässig beansprucht, was mit der Zeit zu ungenügender oder stark schwankender Versorgungsspannung führen konnte. Nur wenige Tropfen Schmiermittel auf der Triebschiene setzten die Anlage sogar ganz ausser Betrieb! Durch die hohe Geschwindigkeit und den recht engen Radius wurden die Reibräder so stark beansprucht, dass es häufig zu Lagerschäden kam. Fehler konnten aber bei Stillstand nicht diagnostiziert werden, denn solange der Sorter nicht lief, waren die Wagen ohne Versorgungsspannung. Somit wurde ein Wagen nach dem anderen «auf Verdacht» ersetzt, um im Ausschlussverfahren den Problemverursacher zu entdecken. Die ganze Anlage war störanfällig und sehr wartungsintensiv. Grund genug, die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Systems zu verbessern.

Das neue Konzept
Das Distributionstechnikteam und die Ingenieure von Alfred Imhof entwarfen ein neues Konzept, das die berührungslosen Energieübertragungssysteme von SEW-Eurodrive für den Sorter nutzbar machte. Das «Movitrans» speist die Energie in den Ringleiter ein, und statt der 32 Gleichstromgeneratoren greifen 12 Abnehmerköpfe die Energie berührungslos, und somit auch geräusch- und verschleissfrei ab. Die Energie wird durch einen Frequenzumrichter an die Verbraucher der Wagen verteilt. Das klingt simpel, wurde jedoch im Rahmen eines intensiven Entwicklungsprozesses geplant. Die Zusammenarbeit mit Alfred Imhof war darum ein wesentlicher Punkt für den Erfolg dieses Projekts. So mussten Hunderte Details geklärt werden, denn die Platzverhältnisse sind sehr eng. Inzwischen arbeitet die Anlage bereits über 1600 Betriebsstunden ohne Ausfall. Dies hat auch die Geschäftsleitung überzeugt. Zudem arbeitet die Anlage signifikant leiser als vorher, was zur Gesundheit der Mitarbeiter
wesentlich beiträgt.

Alfred Imhof AG
Jurastrasse 10, 4142 Münchenstein, Tel. 061 417 17 17
info@imhof-sew.ch
www.imhof-sew.ch