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Mit neuen Erkenntnissen altbewährte Teile produktiver herstellen

Die Ferrum AG in Rupperswil stellt Schubzentrifugen her. Die darin eingesetzten Filtersiebe werden in der eigenen Produktion hergestellt. Um die Produktivität zu steigern und das Unfallrisiko zu senken, entwickelten zwei Studenten der ABB Technikerschule eine automatisierte Entgratungsmaschine.

Die Aufgabe für die beiden Studenten der ABB Technikerschule bestand darin, den zylinderförmigen Filtersiebrohling automatisiert von Spänen zu befreien. Dass für das Filtersieb hochlegierte rost- und säurebeständige Stähle eingesetzt werden müssen, machte die Aufgabe nicht einfacher. Die Späne halten sich hartnäckig am Rohling und lassen sich nur durch mehrmaliges Überbiegen entfernen. Ausserdem gibt es am bearbeiteten Werkstück viele, auf die Voroperationen zurückzuführende scharfe Kanten, die für konventionelle Entgratwerkzeuge kurze Standzeiten zur Folge haben. Man war also gezwungen, neue Ideen einzubringen und ein neues Verfahren zu entwickeln.Das Einfachste ist oft das BesteDie beiden jungen Herren stellten fest, dass die Vorstellung, dass eine Bürste für einen Entgratvorgang rotieren muss, nicht immer stimmt. Man kann eine Bürste auch in einer Linearbewegung relativ zum Teil bewegen und erreicht so eine konstruktive Vereinfachung. Diese Überlegung brachte den Erfolg, denn bei Tests blieben am Werkstück praktisch keine Späne zurück.Bald einmal zeigte sich, dass der grösste Teil der Arbeit die Konstruktion einer realisierbaren automatischen Siebentgratungsmaschine darstellt.

Die neuartige Entgratungsmaschine wurde auf einem CAD-System ausgearbeitet.

Für das neue Aggregat wurde das Hauptaugenmerk auf eine flexible Gestaltung gelegt. Nur so wird es möglich, Änderungen oder Weiterentwicklungen am Entgratungsprozess berücksichtigen zu können. Für das Gehäuse und die Trägermodule wurden deshalb standardisierte Aluminiumprofile eingesetzt, und der Antrieb wurde mit kompakten Linearmodulen realisiert.Vorarbeit macht sich bezahltAm Anfang des Projekts wurde viel Zeit für die Analyse des Herstellungsprozesses aufgewendet, das heisst, die Fertigung wurde dokumentiert und ausgewertet. Wie sich der Produktionsablauf bezüglich Administration darstellt, werteten die jungen Konstrukteure unter anderem mittels Prozesskette und Produktmatrix aus. Auf diese Weise kristallisierten sich die optimierungsfähigen Punkte strukturiert heraus, was wesentlich zum Gelingen der Arbeit beitrug.
Ferrum AG, Bahnstrasse 18, 5102 Rupperswil, Tel. 062 889 11 11
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