Auf dem Messestand zeigt Arburg mit zwei Freeformern, wie sich additiv im Verfahren Arburg Kunststoff-Freiformen AKF auf Basis von 3D-CAD-Daten ohne Werkzeug voll funktionsfähige Kunststoffteile aus Standardgranulat fertigen lassen. Das Granulat wird dazu zunächst in einem Plastifizierzylinder aufgeschmolzen.
Weil die Anlage über zwei Austragseinheiten verfügt, können auch zweifarbige Bauteile oder solche mit einer Hart-Weich-Verbindung oder mit spezieller Haptik hergestellt werden. Auf dem Chinaplas-Stand kombiniert ein Freeformer beispielsweise elastisches TPU-Standardmaterial mit einem besonderen Stützmaterial, ein Novum in der additiven Fertigung. Mögliche Anwendungen sieht der Anlagenhersteller bei Faltenbälgen, Schläuchen, Manschetten oder flexiblen Bestandteilen von Robot-Greifern. Die im Bauprozess notwendigen Stützstrukturen lassen sich anschliessend in einem Wasserbad entfernen.
Das System von Arburg eignet sich nicht nur für die additive Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien. Im Zusammenspiel mit Spritzgiessen und Industrie-4.0-Technologien lassen sich mit ihm auch Grossserienteile kundenspezifisch individualisieren. Wie das geht, demonstrierte Arburg erstmals auf der Fakuma 2014 in Friedrichshafen am Beispiel individuell beschrifteter Büroscheren.