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Kistler-Gruppe wächst und trotzt Euro-Schwäche

Die Kistler-Gruppe verzeichnete per Ende August 2015 einen Auftragseingang von CHF 215 Mio. und ist damit gegenüber der Vorjahresperiode um 3,2 Prozent (währungsbereinigt um 10,7 Prozent) gewachsen. Die Auswirkungen des starken Schweizer Frankens sind im Tertialabschluss zwar spürbar, mit speziellen Gegenmassnahmen hat das Unternehmen aber in den letzten Monaten Vorkehrungen getroffen, um inskünftig weniger anfällig zu sein auf abrupte Währungsschwankungen.

Die stärkste Dynamik ist zurzeit im europäischen Automobilmarkt spürbar. Kistler-Produkte und -Lösungen für die Entwicklung von neuen Fahrzeuggenerationen werden nach wie vor stark nachgefragt. Während die Kistler-Gruppe im amerikanischen Markt weiter gewachsen ist, stagniert die Nachfrage im asiatischen Raum zurzeit. Hier schlägt sich die rückläufige Dynamik Chinas auch im Auftragseingang von Kistler nieder. Per Ende 2015 wird ein Umsatz von total rund CHF 320 Mio. erwartet.

Wie die meisten exportorientierten Schweizer Unternehmen hat die abrupte Stärkung des Schweizer Frankens auch die Kistler-Gruppe getroffen. Mit spezifischen Sofortmassnahmen konnte der Schaden jedoch weitgehend eingeschränkt werden. Langfristige Massnahmen werden die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern. Dazu gehört die geplante Reduktion des Anteils von Zulieferern, die in Schweizer Franken abrechnen. Ausserdem wird die Verlagerung einzelner Betriebsteile oder Produktionsprozesse in den Euroraum forciert. Im neuen Europa-Headquarter in Böblingen-Sindelfingen, Deutschland, ist viel Platz für einen späteren Ausbau reserviert; das bestehende Software-Entwicklungszentrum in Bratislava wird flächenmässig praktisch verdoppelt. Ein weiterer Ausbau im Produktionszentrum Lorch, Deutschland, wurde bereits in Angriff genommen. Parallel dazu wurde auch das Tech Center Shanghai auf die doppelte Fläche erweitert.

Die zahlreichen Lean-Projekte an den verschiedenen Standorten schreiten planmässig voran und stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe spürbar. Gerade am Standort Winterthur wird massiv in die Automatisierung der Produktion investiert. Für die erfolgreiche Umsetzung der Lean-Philosophie wurde die Kistler-Gruppe im Sommer für die beste und nachhaltigste Unternehmenstransformation der Schweiz ausgezeichnet.

CEO Rolf Sonderegger blickt zuversichtlich auf den Jahresabschluss 2015 und das kommende Geschäftsjahr: „Die Währungsentwicklung wie auch der Rückgang der Wirtschaftsdynamik in China strahlen natürlich auch auf die Kistler-Gruppe aus. Wir sind jedoch zufrieden, dass wir diese ausserordentliche Situation ohne Mehrarbeit oder Entlassungen meistern konnten. Wir haben im Gegenteil dieses Jahr weltweit bislang 69 zusätzliche Stellen geschaffen, davon in der Schweiz 12 zusätzliche Vollzeitstellen, und planen auch 2016 einen weiteren Ausbau.“

www.kistler.com