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Neue Lernkonzepte für die Digitalisierung

Erstmals findet auf der Sindex eine Sonderschau zum Thema «Ausbildung 4.0» statt. Denn die Digitalisierung verändert nicht nur Geschäftsprozesse, sie verlangt auch nach neuen Lernkonzepten und didaktischen Methoden. Wir stellen die Protagonisten der Sonderschau und ihre Exponate vor.

Wie sieht zielgerichtete Bildung im Technologiebereich künftig aus? Dieser Frage werden sich Ausbildungsinstitutionen und Unternehmen in Zukunft verstärkt widmen müssen, um bei Lösungsangeboten rund um die Digitalisierung nicht ins Leere zu laufen. Denn die digitale Transformation in der Industrie, auch Industrie 4.0, Industrie 2025 oder Industrial Internet of Things (IIoT) genannt, ist in der Schweiz keine Vision mehr, sondern gelebte Realität. Noch fehlen klare Standards und Normen, und oft ist Learning-by-doing gefragt. Was aber bisher fehlt, ist eine «Qualifikation 4.0», eine professionelle Schulung der Mitarbeitenden.

Die Sonderschau «Ausbildung 4.0» auf der Sindex in Halle 3.1, Stand F03 zeigt auf, welche Bausteine bereits vorhanden sind, um eine punktgenau Aus- und Weiterbildungsstrategie für die digitale Transformation aufzugleisen und umzusetzen. Führende Industrie- und Automatisierungsunternehmen demonstrieren anhand von praxiserprobten Modulen, wie der Nachwuchs für die kommenden Aufgaben der digitalen Transformation fit gemacht werden kann. Die «Technische Rundschau» hat die Sonderschau «Ausbildung 4.0» mit initiiert und wird auch auf dem Stand präsent sein. Ebenfalls im Rahmen der Sonderschau wird am 29. August der Wettbewerb «Grand Prix Automatiker» stattfinden. Beginn ist um 9.00 Uhr (siehe auch Seite 6).

 

Siemens

 

Siemens demonstriert an der Sonderschau «Ausbildung 4.0» seine Vorstellung von künftigem Lernen. Dabei spielt das Thema «Remote Learning@Sitrain» eine zentrale Rolle. Das Unternehmen liefert mit jeder Sitrain-Schulung fundiertes Experten- und Praxiswissen. Praktische Übungen an speziell entwickelten Trainingsgeräten sowie hochwertige Kursunterlagen sichern dabei den Lernerfolg.

Die Digitalisierung macht dabei auch ein Umdenken beim Lernen nötig – und neue Trainingsmethoden erforderlich. Dementsprechend setzt Siemens das «Remote Learning@Sitrain» ein. Teilnehmer und Online-Trainer befinden sich dabei an unterschiedlichen Orten, sind jedoch online miteinander verbunden. Der Zugriff auf die Trainingsgeräte und virtuellen Maschinen erfolgt gemeinsam via Remote-Verbindung zu Sitrain. Noch flexibler sind die Teilnehmer mit dem Online-Selbststudium, welches ohne Trainer stattfindet und individuell durchgeführt werden kann. Die weltweit verteilten Teilnehmer greifen über eine Remote-Verbindung zu unterschiedlich festgelegten Zeiten auf Trainingsgeräte oder virtuelle Maschinen zu.

siemens.ch/sitrain

Sindex Halle 2.0 Stand F08

 

Bosch Rexroth

 

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt rasant und hat grosse Auswirkungen auf die Anforderungen in der Ausbildung. Doch was bedeutet diese Entwicklung für Unternehmen und Berufsschulen? Antworten auf diese Frage gibt Bosch Rexroth auf der Sonderschau «Ausbildung 4.0». Vorgestellt wird das Mechatronik-Trainingssystem «mMS 4.0»: ein Trainingssystem für Industrie 4.0, mit dem praxisnah Inhalte vermittelt werden können. Es umfasst alle Funktionen einer kompletten Fertigung einschliesslich Logistik. Lernende programmieren Automatisierungsfunktionen in Hochsprachen, nutzen die RFID-Technologie, um eine werkstückgeleitete Produktion umzusetzen und verknüpfen die Produktionsdaten mit ERP- und MES-Systemen wie SAP ME.

Entwickelt aus Serienkomponenten kann das System kontinuierlich um neue Module erweitert werden. Auf der Sindex wird ein mMS 4.0 gezeigt, ausgestattet mit I4.0-Gerätesätzen, wie RFID, Smart-Device-Bedienung, Druckluftverbrauchsmessungen sowie der Visualisierung von Prozessdaten.

boschrexroth.ch

Sindex Halle 2.0 Stand D04

 

Festo Didactic

 

Mit «CP Lab» und «CP Factory» präsentiert Festo Didactic ein spezielles Lernkozept für die digitale Transformation. Die cyber-physical Factory (CP Factory) bildet die neuen Entwicklungen der vernetzten Produktion von Industrie 4.0 ab und stellt einen Smart-Factory-Baukasten für Lehre und Forschung bereit. Das Lernsystem umfasst unterschiedliche Bereiche der Fertigung: nicht nur die Montagelinie, sondern auch Lean Production, Logistik und Qualitätssicherung. Den Kern des Lernsystems bilden ­flexibel kombinierbare modulare ­Stationen, auf denen unterschiedliche Applikationsmodule realisiert sind. Diese bestimmen den Lerninhalt der Stationen. Der Tausch der Applikationsmodule erfolgt dank standardisierter Schnittstellen in wenigen Minuten. Dies ermöglicht einen schnellen Umbau für unterschiedliche Lernsituationen und Inhalte.

Das cyber-physical Lab (CP Lab) ist das professionelle und kompakte Industrie-4.0-Lernsystem von Festo Didactic. Es enthält die relevanten Technologien und Komponenten, um umfassende Industrie 4.0-Kenntnisse zu vermitteln. Der modulare und flexible Aufbau ermöglicht die Arbeit in verschiedenen Lernszenarien, vom einzelnen Palettentransfersystem mit integrierter Steuerung bis hin zur vernetzten Produktionsanlage mit Cloud-Diensten.

Beide Anlagen stehen sowohl Auszubildenden wie auch Berufsbildnern als Trainingsmodule mit ausführlicher Dokumentation zur Verfügung.

festo-didactic.ch

Sindex Halle 3.2 Stand B06