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Preventive Maintenance heisst der neuste Hype

Die Anzeichen dafür, dass die vorbeugende Wartung mit Big Data ein beliebtes Thema ist, finden sich überall. Von der Wirtschaftspresse über Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Publikationen bis hin zu Seminaren für Wartungsfachleute ist das Motiv präsent. Gute Vorzeichen für die jährliche Instandhaltungsfachmesse «Maintenance Schweiz», die in ihrer 12. Auflage am 13. und 14. Februar in der Messe Zürich-Oerlikon gastiert.

In der «Global Digital Operations»-Studie 2018 von PwC wird die vorbeugende Instandhaltung als die digitale Schlüsseltechnologie genannt, die am häufigsten bereits eingesetzt wird oder deren Einsatz wenigstens schon fest geplant ist. In verschiedenen Marktstudien wurde auch bereits abgeschätzt, in welchem Ausmass sich diese Popularität in ein echtes Geschäft verwandeln wird. In einer solchen Arbeit von «MarketsandMarkets» heisst es beispielsweise, dass der Markt für vorbeugende Instandhaltung bis 2021 einen Wert von 4,9 Mrd. USD darstellen wird, und dass dieser Markt seit 2016 seinen Wert somit fast verdreifacht hat.

 

Wer sich in der Schweizer Instandhaltungsbranche bewegt, tut also gut daran, sich auf der kommenden Maintenance in Zürich umzusehen, um gut vorbereitet ins neue Berufsjahr zu starten und nichts zu verpassen. Laut Veranstalterin Easyfairs Schweiz sind rund 90 Aussteller gemeldet, auf deren Messeständen sich die Besucher über die neusten Lösungen und Technologietrends informieren können. In den vergangenen Jahren hat sich die Maintenance als Leitmesse für die industrielle Instandhaltung und als wichtigster Branchenanlass hierzulande etabliert. Eines der Fokusthemen ist auch in diesem Jahr wieder die Digitalisierung und die vielfältigen Chancen, die sie für die Industrie und ihre Mitarbeiter bietet.  

 

In der bisher von Hardware getriebenen industriellen Instandhaltung etablieren sich im Zusammenhang mit dem Industrial Internet of Things (IIoT) immer mehr softwarebasierte Lösungen. Sie überwachen mit funkgesteuerten Sensoren und Datenloggern nahezu ortsunabhängig ganze Produktionsstrassen. So ist auch «Smart Maintenance» ein Begriff der Stunde: Antriebe oder Motoren, Getriebe oder ganze Förderanlagen können mit einzelnen Modulen überwacht werden, um sie beispielsweise über Tablets oder Augmented-Reality-Systeme (AR) jederzeit im Blick zu haben. Dadurch können Betreiber Schadenszenarien erstellen, bevor es zum kostspieligen Stillstand kommt.

 

«Die Digitalisierung gibt uns die Chance, zustandsorientiert planbare Wartung anzubieten», fasst Michael Kummer zusammen. Er ist Geschäftsführer der Kummer Elektro AG und langjähriger Aussteller an der Maintenance Schweiz. «Damit realisiert der Kunde den grösstmöglichen Nutzen aus seinen Maschinen- oder antriebstechnischen Komponenten» ergänzt er. Auch für die Zustandsermittlung von Motoren oder Getrieben gibt es neue Lösungsansätze, die mit modernster Software die Integration von Daten in eine webbasierte Lösung ermöglichen. Siemens Schweiz AG präsentiert dazu beispielsweise die Softwarelösung «MindTwin», die das IIoT bereits jetzt zur Realität werden lässt.

 

Mit den Begriffen digitale Transformation und Zeitalter des IIoT werden andererseits oft immer noch diffuse Datenmodelle in der Cloud assoziiert, die nicht mehr so leicht zu handhaben sind wie ein Drehmomentschlüssel am Motorblock. Dass sich jedoch mit modernen Lösungen in der zukunftsorientierten Instandhaltung auch neue Arbeitsplätze schaffen lassen, wird an der Maintenance Schweiz in Zürich live demonstriert.

 

Die Instandhaltung wird als Berufsbild durch diese Entwicklung aufgewertet. Massnahmen lassen sich schneller und direkter umsetzen, was die Personalkosten des Betreibers reduziert. Insgesamt kann die Digitalisierung damit einen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung, der Eröffnung neuer Geschäftsmodelle und vereinfachter Prozesse leisten und den Fachkräftemangel lindern helfen. Michael Kummer ist sich durch seine Erfahrung mit den neuen IIoT-Lösungen jedenfalls sicher: «Der Mensch wird nicht von der Sensorik verdrängt. Sie führt eher zu einer Synergie von Mensch und Maschine».

 

Auf der Messe finden Besucher neben den grossen Bereichen der industriellen Instandhaltung sowie der Softwarelösungen und deren Sicherheit alle weiteren nötigen Informationen im Zusammenhang mit technischen Anlagen, von der Planung, über Beratungsdienstleistungen, das Wissensmanagement, den Arbeitsschutz bis zur Beschilderung oder zu betrieblichen Gesundheitsthemen. Zu Letzterem gewährt die SUVA Einblicke in ihre aktuellen Kampagnen rund um die Arbeitssicherheit. Darüber hinaus präsentieren Verbände wie die Kooperationspartner beziehungsweise Verbandspartner der Messe, FMpro Swiss und SVLW (Schweizerischer Verein Luft- und Wasserhygiene), ihre Dienstleistungen für Mitglieder und Interessierte.  

 

Das Rahmenprogramm der Messe bilden erneut über 20 Kurzvorträge im «ScienceCenter» von Vertretern namhafter Akteure in der Branche wie ABB, Siemens Schweiz AG, die Netech Neeser Technik AG, oder die A.I.A. GmbH. Das Programm findet sich auf der Website der Messe maintenance-schweiz.ch.

 

Neu auf der Maintenance Schweiz gibt es 2019 eine «Networking Lounge» für Aussteller. Die gemütliche Lounge bietet ein exklusives «Food & Beverage»-Angebot. Dies ermöglicht es den Ausstellern, sich mit ihren Kunden zurückzuziehen, um fernab vom Messegeschehen in Ruhe Gespräche  führen zu können. Gleichzeitig findet zum ersten Mal ein «Loyalty Programm» für Zuschauer statt: Besucher, die bereits 2017 und 2018 auf der Messe registriert waren, haben exklusiven Zutritt zu dieser Lounge und können sich dort mit einem feinen Apéro und Fingerfood verköstigen.  (msc)

 

Easyfairs Switzerland GmbH