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Management

«Wir erwarten rund 500 Aussteller»

Für ihn ist es eine Premiere, sie kennt das Business seit Jahren: Im Gespräch mit der «Technischen Rundschau» stehen Geschäftsführer Eugen Da Pra und Kommunikationsleiterin Lea Maurer vom Messeveranstalter Exhibit & More AG Rede und Antwort zu den beiden Messen «Prodex» und «Swisstech», die am 14. Mai in Basel an den Start gehen. Die Erwartungen sind hoch.

Herr Da Pra, das Messeduo Prodex und Swisstech startet in knapp sechs Wochen. Wie sind Sie – Stand Anfang März – mit der Entwicklung betreffs Ausstellerzahl und allgemeiner Resonanz zufrieden?

Eugen Da Pra: Der aktuelle Anmeldestand übertrifft die Erwartungen. Wir sind erfreut darüber, dass trotz den veränderten Rahmenbedingungen, sich so viele Unternehmen für die nächste Prodex / Swisstech angemeldet haben. Wir gehen aus heutiger Sicht von rund 500 Ausstellern aus.

 

Speziell die Swisstech stand in den letzten Jahren immer mehr unter Druck. Das hat sich sicherlich noch verstärkt durch den Weggang des Branchenverbandes Swissmechanic. Hat diese Messe überhaupt noch eine Zukunft? Und falls ja: In welcher Ausprägung?

Lea Maurer: Das Messe-Duo Prodex und Swisstech hat sich seit vielen Jahren und Durchführungen bewährt. Um die Vielfalt der MEM-Industrie live zu erleben ist das Duo im Schweizer Markt ein unverzichtbarer Treffpunkt geworden. Wir sind überzeugt davon, dass die MEM-Branche auch in Zukunft attraktive Marketingplattformen benötigt.

 

Zumindest scheint die Prodex als Leitmesse für die zerspanende MEM-Branche gesetzt. Trotzdem glänzen grosse Namen wie DMG, Walter Meier Solutions oder Binkert AG mit Abwesenheit. Zudem war die Messe «Industrialis» als potenzieller Wettbewerb zumindest so erfolgreich, dass es im November 2020 eine Fortsetzung geben soll. Welche Chancen sehen Sie, dass die Prodex nach wie vor die Nr. 1 unter den Schweizer MEM-Messen bleibt?

Eugen Da Pra: (Stirnrunzeln) Einige wenige renommierte Aussteller haben beim Thema Fachmesse eine «Schaffenspause» eingelegt und warten ab, wie es mittelfristig weitergehen wird. Die Publikation von weiteren B2B-Fachmessen im Schweizer MEM-Umfeld haben in der Tat zu grosser Verunsicherung im Markt geführt. Klar ist, dass der Schweizer Markt für MEM-Messen von der Kapazität her beschränkt ist und somit nicht in beliebig viele Teile aufgeteilt werden kann. Welche Plattformen sich erfolgreich durchsetzen werden, wird die Zukunft zeigen.

 

Bei unserem letzten Gespräch vor knapp einem Jahr (TR 5/2018 – Anmerkung der Redaktion) gab es noch etwas nebulöse Aussagen bezüglich den inhaltlichen Neuerungen zu beiden Messen, auf die sich die Besucher freuen dürfen. Können Sie heute dazu etwas konkreter werden?

Eugen Da Pra: Neben dem überarbeiteten visuellen Auftritt werden weitere neue Elemente im Messekonzept 2019 sichtbar werden. Als ein neues Element an der Prodex / Swisstech präsentieren wir die «Smart Manufacturing Plattform». Diese wird eine neuartige grosse Begegnungszone inmitten des Messe-Duos sein, die aus verschiedenen Elementen besteht.

 

Welche sind das genau?

Eugen Da Pra: Die Smart Manufacturing Plattform besteht aus einem Forum für Weiterbildungsveranstaltungen, das umgeben ist von wichtigen Branchenverbänden, einer Zone für Hochschulen, Bildungsinstitute und Industriepartner, einem Bereich für Innovationen und Start-Ups und einem Networkingbereich. Damit bieten die beiden Fachmessen der MEM-Branche einen neuartigen Branchentreffpunkt.

Lea Maurer: Ausserdem offerieren wir in enger Zusammenarbeit mit «Industrie 2025» wieder geführte Besucherrundgänge. Dabei werden sowohl auf der Prodex als auch auf der Swisstech Industrie-Leader und Innovationen besucht. Ausserdem haben wir die Besucherwebseiten beider Messen neu aufgebaut: Dort können bereits jetzt alle Aussteller und ihre Produkte und Dienstleistungen gesucht und entdeckt werden. Wir dürfen heute schon von aussergewöhnlich vielen Aufrufen berichten – was wiederum eine tolle Präsenz für unsere Aussteller bedeutet.

Eugen Da Pra: Zudem lancieren wir anlässlich der beiden Messen einen digitalen Treffpunkt: «Memetec.plus». Dieser erlaubt es den Messebesuchern, bereits vor, während und auch nach der Messe mit Ausstellern und anderen Besuchern in Kontakt zu sein. Somit kann sich die MEM-Branche 365 Tage im Jahr auf dem Laufenden halten und Lösungen für Herausforderungen finden. Der Beta-Launch mit elf digitalen Vorreitern hat bereits am 1. März stattgefunden. Interessierte können sich also jetzt schon mit den teilnehmenden Firmen vernetzen.

 

Auf welche Highlights dürfen sich die Besucher, aber auch die Aussteller, sonst noch freuen?

Eugen Da Pra: Besucher dürfen sich sicherlich auf alle Aussteller freuen – denn sie sind es, die Neuheiten, Innovationen und Trends an die Messe bringen. Zudem haben wir ein Forumsprogramm zusammengestellt, welches täglich aus drei Blöcken à je rund einer Stunde besteht. Die Inhalte dieser Blöcke sind in enger Zusammenarbeit mit Verbänden und Partnern entstanden und behandeln die aktuellen Themen der Branche wie Schweizer MEM-Industrie heute und morgen, Innovationen, Robotik, Additive Manufacturing, um nur einige zu nennen.

Lea Maurer: Und nicht zu vergessen sind spezielle Anbieter wie beispielsweise die Wion GmbH, welche auf der Smart Manufacturing Plattform ein spezielles Angebot zum Thema Virtual Reality präsentieren. Und natürlich auch die Verleihung des Prodex-Awards; da werden einmal mehr herausragende Leistungen in Fertigung und Produktion ausgezeichnet.

 

Gerüchte besagen, dass sich das Forum und auch die bisherigen Gemeinschaftsstände in völlig neuer Anmutung präsentieren werden. Stimmt das?

Eugen Da Pra: Ja, das Forum befindet sich auf der Smart Manufacturing Plattform und mutet frischer, offener und moderner als bisher an. Ausserdem befinden sich dort auch Partner, Verbände, Hochschulen, Start-ups und nicht zuletzt eine Café-Bar. Man wird sich dort noch informieren und vernetzen können. Die bewährten Gemeinschaftsstände aus verschiedenen Wirtschaftsregionen werden sich in ähnlicher Form wie bisher präsentieren und die Messe für den Besucher attraktiv gestalten.

 

Generell weht den Messen eine immer steifere Brise entgegen: Unter anderem werden Messedauer, Ausstellungskosten und -konzepte zunehmend infrage gestellt. Was entgegnen Sie diesen Kritikern in Bezug auf die Prodex/Swisstech?

Lea Maurer: Fachmessen widerspiegeln die aktuelle Situation einer Branche. Darum ist es enorm wichtig, dass sich Messeveranstalter immer wieder mit den Trends und Entwicklungen sowie den Bedürfnissen der Marktteilnehmer beschäftigen und sich entsprechend anpassen. Um als Fachmesse weiterhin als eine attraktive Plattform zu gelten, sind innovative Konzepte gefragt. Und genau da versuchen wir – in enger Zusammenarbeit mit den wichtigsten Branchenverbänden – mit Ideen und Konzepterneuerungen zu punkten.

 

Auf welche Highlights oder Besonderheiten freuen Sie sich persönlich am meisten, wenn sich am 14. Mai die Pforten zur Prodex/Swisstech öffnen?

Eugen Da Pra: Ich freue mich ganz besonders auf zahlreiche interessante Kontakte mit Ausstellern, Besuchern und Partnern.

 

Eine für die Besucher wichtige Frage zum Abschluss: Wie und ab wann kann ich ein kostenloses Ticket für die beiden Messen erhalten?

Lea Maurer: Wir haben alles daran gesetzt, dass bereits seit Anfang März Online-Tickets über die Homepage «prodex.ch» und «swisstech-messe.ch» mit Registrierung kostenlos erhältlich sind.

 

prodex.ch

 

swisstech-messe.ch