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Schurter feiert 20-jähriges China-Engagement

In diesem Jahr feiert die Schurter-Gruppe das 20-jährige Bestehen des Joint Ventures Chi Lick Schurter. Aus ursprünglich rein ökonomischen Überlegungen, in China Fuss zu fassen, entstand über das Joint Venture eine wichtige Auslandniederlassung für Schurter in Asien. Chi Lick Schurter betreibt heute ein Produktionswerk und eine stetig zunehmende Anzahl an Vertriebsniederlassungen in aktuell sechs Städten Chinas (inkl. Hongkong).

Mitte der 1990er Jahre: Die Schurter Gruppe unter Führung des damaligen CEO und heutigen VR-Präsidenten Hans-Rudolf Schurter sieht die Zeit gekommen, im asiatischen Raum Fuss zu fassen. Indien? China? Man entscheidet sich dafür, erst den indischen Subkontinent anzugehen, weil man davon ausgeht, dass die verbindende englische Sprache und eine grössere kulturelle Nähe das Unterfangen erleichtern würden.

 

Der Besuch einer chinesischen Elektronikmesse führt Hans-Rudolf Schurter an den Stand eines ihm bis dahin unbekannten Herstellers aus Hongkong mit Namen Chi Lick. Schnell kommt man ins Gespräch. Die Kommunikation gestaltet sich problemlos. Dilys Leung, heutige CEO, Tochter des Unternehmensgründers und begnadeten «Tüftlers» K. L. Leung, hat in Kanada studiert. Genau wie ihre jüngeren Geschwister Audrulee, Ben und Fonnie, die allesamt in der Unternehmung tätig sind. Auch Chi Lick ist ein Familienunternehmen gegründet 1964.

 

Das verbindet. Schnell war für Hans-Rudolf Schurter spürbar, dass hier Leute mit Herz und Tatendrang bei der Sache sind. Leute, die etwas bewegen wollen. Die Gruppengesellschaft in Indien war zwischenzeitlich (1995) aufgegleist, in Japan (1982) und Singapur (1997) bestanden bereits Tochtergesellschaften für den Vertrieb. Weitere Partner konnte Schurter schon zu Beginn der 1980er Jahre in Taiwan und Korea gewinnen.

 

Das eigentliche Ziel aber waren eigene Produktionsstätten in Fernost. Nach eingehendem Studium des Chi Lick-Portfolios, welches Sicherungen und Sicherungsclips  umfasste,  wurde  beschlossen, sich an diesem Unternehmen (vorerst) mit einer Minderheitsbeteiligung zu engagieren. Am 20. Juni 1999 wurden die Verträge unterzeichnet.

Zu eben jener Zeit fällte Schurter den strategischen Entscheid, Sicherungen der Dimension 5x20 nicht mehr weiter in Luzern produzieren zu wollen. Es rechnete sich nicht mehr; selbst bei vollautomatisierter Produktion.

 

Hier kam Chi Lick ins Spiel. Erst war angedacht, die bestehenden Schweizer Automaten nach China zu verschiffen. Doch die Entwickler bei Chi Lick waren überzeugt, dass sie dies selber schaffen würden. So haben sie denn ihre eigenen Automaten von Grund auf selbst entwickelt und hergestellt.

 

Die luzernischen Automaten fanden zu guter Letzt den Weg nach Indien, wo sie in etwas optimierter Form noch heute zuverlässig ihren Dienst verrichten. So entstand die für Schurter etwas untypische Situation der Second Source für das Commodity-Gut 5x20-Sicherung.

 

Für die Gruppe war das Joint Venture Chi Lick Schurter ein eleganter erster Schritt in den chinesischen Markt inklusive Produktionsstandort. Hätte man dies von null auf angehen müssen, wäre der Aufwand beträchtlich höher gewesen. Chi Lick Schurter betreibt heute ein Produktionswerk und eine stetig zunehmende  Anzahl an Vertriebsniederlassungen in aktuell sechs Städten Chinas (inkl. Hongkong).

 

Nachdem das Unternehmen bereits seit dem Jahr 2000 ein nach ISO 9001 zertifiziertes Managementsystem besitzt, wurde das Qualitätsmanagementsystem in der Produktion von Schmelzsicherungen und Metallstanzteilen für elektronische Bauteile sowie für Vertrieb, Kundenservice, Logistik, Einkauf und Lieferantenkontrolle für den Automobilbereich im November 2014 erstmals nach ISO/TS 16949 akkreditiert. 2017 folgte das «Upgrade» zu IATF16949.

Umsatzentwicklung Chi Lick Schurter1999: HKD 9,1 Mio., 2009: HKD 30,9 Mio., 2018: HKD 76,4 Mio.

schurter.ch