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Technische Rundschau

ABB eröffnet 20-Millionen-Euro-Fabrik in Belgien

Der neue Standort in Evergem ist Teil der «Mission to Zero» von ABB, die darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen (THG) der eigenen Standorte zu reduzieren und Kunden mit einem Dekarbonisierungsfahrplan, den sie implementieren können, bei der Reduktion ihrer THG-Emissionen zu unterstützen.
Bild: ABB

ABB hat im belgischen Evergem bei Gent eine neue, 20 Millionen Euro teure Spritzgiess-Produktionsanlage eröffnet, um die steigende Nachfrage nach sicheren, intelligenten und nachhaltigen Elektrifizierungslösungen in Europa zu bedienen. Das moderne Werk entspricht mit neuen Spritzgiessmaschinen, digitalen Technologien und Automationslösungen den neuesten Energieeffizienzanforderungen, wie das Unternehmen mitteilt. Es ersetzt die bestehende Anlage, die ABB 2018 im Rahmen der Akquisition von GE Industrial Solutions übernommen hatte.

Produziert werden hier Verteilerschränke zum Schutz von Stromverteilungskomponenten wie Leistungsschalter, Sicherungen, Schalter und Zähler für die sichere Stromverteilung, -zählung und -regelung in Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach neuen Gebäuden und der Modernisierung bestehender Gebäude mit effizienterer und zuverlässiger Elektrik, und bedingt durch Fortschritte bei der Stromverteilung, wird der globale Schaltschrank-Markt bis 20321 voraussichtlich von heute 7,42 Milliarden auf 13,15 Milliarden US-Dollar wachsen.

Der neue Standort in Evergem ist Teil der «Mission to Zero» von ABB, die darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen (THG) der eigenen Standorte zu reduzieren und Kunden mit einem Dekarbonisierungsfahrplan, den sie implementieren können, bei der Reduktion ihrer THG-Emissionen zu unterstützen. Durch diese Initiative werden sich CO2e-Emissionen und Energieverbrauch gegenüber den Werten des Vorgängerwerks von 2019 voraussichtlich um mehr als 6700 Tonnen beziehungsweise  9400 MWh pro Jahr reduzieren lassen. Von den Massnahmen werden Einsparungen bei den Energiekosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro jährlich erwartet, so ABB weiter.

Das neue Werk ist mit energieeffizienten Maschinen ausgestattet und wird mit Hilfe der 1330 dachmontierten Solarmodule voraussichtlich zehn Prozent seines Energiebedarfs decken können. Der restliche Bedarf wird mit zertifiziert grünen Energielieferungen gedeckt. LED-Beleuchtung, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen, Wasserkühlkreise und eine neue Lüftungsanlage tragen ebenfalls zur Reduktion von Energieverbrauch und CO2-Ausstoss bei.

Die Energienutzung wird in Evergem kontinuierlich überwacht und optimiert. Dafür sorgen ABB-eigene digitale Lösungen wie der ABB Ability Building Analyzer, der Gebäudedaten und Energieverbräuche in Echtzeit verfolgt und verwertbare Daten zur Optimierung der Energieeffizienz liefert. Gekoppelt mit der Nutzung von grüner Energie und Wärmepumpen, machen diese Lösungen es noch einfacher, Energieverbrauch und Emissionen zu senken. In den kommenden Monaten sollen zur weiteren Steigerung der Energieeffizienz zusätzliche digitale Technologien integriert werden, darunter ein Gebäudemanagementsystem.

Um den Wandel zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft voranzutreiben, hat sich ABB strenge wissenschaftsbasierte Netto-Null-Ziele gesetzt, die mit dem Netto-Null-Standard der Science Based Targets Initiative (SBTi) in Einklang stehen. Zusammen mit ihren Kunden vermeidet ABB Emissionen und treibt den Einsatz erneuerbarer Energien voran. «Mission to Zero» ist ein skalierbares Konzept, das die Energieerzeugung, das Energiemanagement und die Gebäudeautomation für Industrie- und Gewerbebetriebe abdeckt.

abb.com