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Technische Rundschau

ABB investiert in europäischen Robotik-Campus

ABB hat heute eine Investition in Höhe von 280 Millionen US-Dollar für den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten in Europa und den Bau eines neuen, hochmodernen europäischen ABB Robotics Campus in Västerås, Schweden, angekündigt. Im Rahmen der Local-for-Local-Produktionsstrategie wird der Campus das neue Zentrum für ABB Robotics Produkte in Europa und unterstützt die flexible Automatisierung von Kunden mit KI-gestützten Industrie- und kollaborativen Robotern sowie digitalen Lösungen. Die Eröffnung des neuen Campus ist für Ende 2026 geplant und wird die bestehenden Einrichtungen am bisherigen Standort ersetzen.

«Die Nachfrage unserer Kunden und das prognostizierte Marktwachstum waren für die Investition in unseren neuen Campus ausschlaggebend», sagte Björn Rosengren, CEO von ABB. «Nach bedeutenden Investitionen in China und den USA werden wir mit dem neuen Campus in Schweden unsere Kunden in Europa mit lokal gefertigten Produkten in einem wachsenden Markt besser bedienen können. Bereits heute werden rund 95 Prozent der ABB-Roboter für Europa auf dem Kontinent produziert. Damit bekräftigen wir nicht nur unsere Local-for-Local-Strategie, sondern auch unser Engagement für unsere Robotik-Kunden in Europa.»

Produktionskapazitäten verdoppeln

Mit der Investition in den Robotik-Campus in Västerås baut ABB die Position als führender Anbieter von Robotik- und Automatisierungslösungen aus. Mit der neuen Fertigung wird ABB die Produktionskapazitäten um 50 Prozent steigern, um den europäischen Markt zu bedienen, für den bis 2027 ein jährliches Wachstum von sieben Prozent prognostiziert wird. Mit der Fertigstellung des Campus wird ABB seit 2018 insgesamt 450 Millionen US-Dollar in ihre drei Robotik-Standorte investiert haben, darunter die Megafabrik in Shanghai für den asiatischen Markt und die Fabrik in Auburn Hills für die amerikanischen Kunden.

«Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Investitionen in Robotik und Automatisierung. Dieser neue Campus ist ein wichtiger Teil unserer globalen Wachstumsgeschichte. Der Ausbau ist entscheidend für die Unterstützung unserer europäischen Kunden, die vor dem Hintergrund von Re-Shoring in der Industrie, der Umstellung auf nachhaltigere Lieferketten und des anhaltenden Arbeitskräftemangels verstärkt in Robotik und KI investieren», ergänzt Sami Atiya, Leiter des ABB-Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation. «Mit dem Robotik-Campus werden wir in der Lage sein, unsere Kunden effizienter zu bedienen und neue und bestehende Branchen wie die Automobil-, Elektronik-, Logistik-, Gesundheits-, E-Commerce- und Pharmaindustrie dabei zu unterstützen, das volle Potenzial der Automatisierung auszuschöpfen.»

Bauarbeiten beginnen 2024

Der 65’000 Quadratmeter grosse Campus bietet den 1300 Beschäftigten von ABB Robotics in der Region einen modernen Arbeitsplatz und wird neben einer neuen Fabrik auch Büros, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum, ein Customer Experience Zentrum sowie ein Schulungszentrum für Kunden und Besucher enthalten. In der neuen Fabrik werden auch autonome mobile Roboter (AMR) zum Einsatz kommen, die eine zentrale Rolle beim Transport von Materialien und Produkten zwischen Lager, Montagestationen und Fertigungszellen einnehmen. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2024 anlaufen und die neun separaten Gebäude ersetzen, die seit 1974 organisch gewachsen sind und derzeit den Robotikbetrieb in Schweden umfassen. Dabei sollen funktionsübergreifende Synergien weiter verbessert werden.

Der Bau des Zentrums erfolgt in Einklang mit ABBs Nachhaltigkeitszielen für 2030. Das Unternehmen strebt dank Reduzierung der Treibhausgasemissionen und einem schonenden Umgang mit Ressourcen Klimaneutralität an seinen Standorten an. Aus diesem Grund wird ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl von Baumaterialien und Bauverfahren sowie auf die Installation von Solarzellen auf dem Dach gelegt. 

abb.com