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Technische Rundschau

Aluminium-Bierhumpen fürs Oktoberfest

Zum zweiten Mal in Folge kann das Oktoberfest in München coronabedingt nicht stattfinden. Diese erneute Absage veranlasste die Zerspanungstechnologen von Blaser Swisslube, in ihrem Technologiecenter ein Bierglas zu zerspanen. Gespült wurde mit Kühlschmierstoff.

Der Aluminium-Bierhumpen sieht nicht wie ein typischer bayrischer Oktoberfest-Masskrug aus. Simon Balz, Zerspanungstechnologe bei Blaser Swisslube, hat seine Version im CAD entworfen. Der Humpen made in Hasle-Rüegsau sollte in der Form eines Blaser-Fasses mit Griff entstehen.

«Der Bierhumpen wurde aus zwei Aluminiumstücken (EN AW-6082) gefertigt. Die Herausforderung dabei war, das eine Stück, aus dem das Blaser-Fass entstehen sollte, in nur zwei Aufspannungen zu zerspanen. Weiter musste bei der Taschenbearbeitung der Kühlschmierstoff die Späne optimal abführen. Auch der fragile Griff – aus dem zweiten Aluminiumstück  – musste eingespannt und gefräst werden», erklärt Balz das Projekt.

Testparameter während Zerspanung

Auf die «Bier-Idee» ist man bei Blaser gekommen, als das Oktoberfest zum zweiten Mal abgesagt wurde. Weiter ging es den Zerspanungstechnologen darum, die Eigenschaften eines bestehenden Kühlschmierstoffes zu testen. Für das Projekt wurde ein wassermischbarer, chlorfreier Blaser-Kühlschmierstoff verwendet, welcher laut Angaben des Herstellers ausgezeichnet für die Bearbeitung von weichen und harten Aluminiumlegierungen ausgelegt ist. «Wir konnten bei dieser Bearbeitung den Produkteigenschaften auf den Zahn fühlen. Wir analysierten sowohl das Schaumverhalten, also der Emulsion – und nicht des Biers, wie auch den Ferrokorrosionsschutz und das Ablaufverhalten eingehend», so Blaz. Erfolgreich gefräst wurde der Bierhumpen im Blaser hauseigenen Technologiecenter auf einer «Grob G552».

Na dann Prost! Ein Making-of zum Oktoberfest-Bierhumpen ist unter folgendem Link zu finden: fb.watch/8iP5g4RTfL

blaser.com