Im Rahmen des Forschungsprojekts MoPaHyb «Modulare Produktionsanlage für hochbelastbare Hybridbauteile», das vom Deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF gefördert wurde, haben Arburg und Dieffenbacher zuletzt ihre erfolgreiche Zusammenarbeit unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit dem Fraunhofer ICT, Pfinztal, und neun weiteren Partnern wurde eine modulare Produktionsanlage für Hybridbauteile entwickelt und realisiert. Diese verbindet eine modulare Spritzeinheit der Grösse 4600 für das Faser-Direkt-Compoundieren (FDC) von Arburg mit einer am ICT vorhandenen, vertikal arbeitenden Presse mit 36'000 kN von Dieffenbacher. Damit können bisher nicht herstellbare Bauteildimensionen und -komplexitäten umgesetzt werden.
Neue Anwendungsbereiche erschliessen
Insbesondere bei Bauteilen mit sehr dünnen Wandstärken ist Spritzpressen ein materialschonendes und effizientes Fertigungsverfahren. Geometrische Verstärkungen durch Rippenstrukturen sowie lokale oder vollflächige Verstärkungen durch den Einsatz von unidirektionalen Tapes erschliessen in Kombination mit faserverstärktem Hinterspritzen eine Vielzahl neuer Anwendungsbereiche, speziell bei Strukturanwendungen. Ein Vorteil der Dieffenbacher-Presse als Schliesseinheit sei es, dass Verstärkungseinlagen einfach in das horizontal liegende Werkzeug eingelegt werden können.
Vorstellung auf der K 2019
Mit der Kombination Spritzpressen und FDC-Spritzgiessen lassen sich hybride Bauteile sehr wirtschaftlich und flexibel herstellen. Auf der K 2019 präsentiert Dieffenbacher dieses Konzept am Messestand des Unternehmens