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Technische Rundschau

DMG Mori: Düstere Aussichten für 2020

DMG Mori: Düstere Aussichten für 2020
Die Stärkung des digitalen Angebots sieht DMG Mori gerade in der aktuellen Krise als grosse Chance.
Bild: DMG Mori

Der deutsch-japanische Werkzeugmaschinenriese DMG Mori hat seine Zahlen für das 1. Quartal 2020 veröffentlicht - und gibt damit einen wichtigen Fingerzeig für die gesamte Branche im Corona-Jahr. Die Zahlen fallen erwartet ernüchternd aus.

Auch DMG Mori konnte sich den Folgen der globalen Covid-19-Pandemie nicht entziehen. Entsprechend geprägt war der Geschäftsverlauf im ersten Quartal: Der Auftragseingang erreichte 440,2 Mio Euro (- 38 Prozent zum Vorjahreszeitraum). Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten bei 458,0 Mio Euro, das entspricht einem Minus von 27 Prozent zum Vorjahr. Die Ebit-Marge wird mit 5,5 Prozent angegeben; im Vorjahresvergleich betrug sie noch 8,0 Prozent.

Am 31. März 2020 betrug der Auftragsbestand 1160,8 Mio Euro. Das entspricht laut Unternehmen einer rechnerischer Reichweite von durchschnittlich fünf Monaten. Die bis Ende April geplante temporäre Teil-Betriebsruhe in den europäischen Produktionswerken sowie ausgewählten Vertriebs- und Servicegesellschaften soll auslaufen. Die Wiederaufnahme von Produktion und Montage soll plangemäss zum 4. Mai 2020 erfolgen, heisst es.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Branchenausblick auf den weiteren Jahresverlauf. Wie DMG Mori schreibt, soll der weltweite Markt für Werkzeugmaschinen 2020 laut jüngster April-Prognose des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) und des britischen Wirtschaftsforschungsinstituts Oxford Economics um 28,3 Prozent auf 52,3 Mrd. Euro einbrechen (Oktober-2019-Prognose: -0,6 Prozent). Die USA (-41,3 Prozent), China (-34,0 Prozent), Italien (-32,5 Prozent), Japan (-31,9 Prozent) und Deutschland (-30,1 Prozent) sollen davon am stärksten betroffen sein.

Aufgrund der völlig geänderten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird auch DMG Mori – im Vergleich zu den Rekordwerten 2019 – gravierende Einbussen bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis hinnehmen müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020 keine belastbare Prognose abgeben.