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Technische Rundschau

Mit 3D-gedruckten Rennwagenteilen zum Erfolg

Schweizer Studierende der ZHAW bauen im Rahmen des Formula Student Wettbewerbs ein elektrisches Rennauto. Zum Erfolgsrezept des Teams gehören auch 3D-gedruckte Rennwagenteile, die von Sintratec im selektiven Lasersinterverfahren hergestellt werden.

An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW in Winterthur empfängt uns Moreno Apicella und führt uns in eine Werkstatt. Der Maschinenbaustudent ist neben seinem Masterstudium als Teamleiter von Zurich UAS Racing tätig. Das Ziel des Projekts: innerhalb eines Jahres einen elektrischen Rennwagen zu konstruieren und sich damit für mindestens drei Formula Student Events in Europa zu qualifizieren. Die Formula Student Events sind die grössten internationalen Konstruktionswettbewerbe, bei denen Studierende aus aller Welt mit selbst entwickelten Rennwagen in diversen Kategorien gegeneinander antreten.

Auch wegen des engen Zeitplans und Budgets setzen Apicella und seine Kommilitonen bei der Realisierung ihres Fahrzeugs auf additive Fertigungstechnologien, heisst es in einer Mitteilung von Sintratec. «Der 3D-Druck ist für unser Team entscheidend, da er die schnelle Erstellung von Prototypen und die individuelle Anpassung komplexer Teile mit hoher Präzision ermöglicht», erklärt der Maschinenbaustudent. Das Team nutzt verschiedene 3D-Druck-Verfahren wie beispielsweise Fused Deposition Modeling (FDM) für die Laminierformen des Aerodynamikpakets. Für Teile, die direkt im Fahrzeug verbaut werden, benötigt es jedoch leistungsfähigere Technologien. Hier kommt FDM rasch an seine Grenzen, weshalb die Studierenden auf das selektive Lasersintern (SLS) zurückgreifen. Im Rahmen eines Sponsorings wurden so verschiedene Bauteile von Sintratec gefertigt, wie es weiter heisst.

Ein konkretes Beispiel für den Einsatz von SLS ist das Lenkrad. «Wir haben einen Handabdruck unseres Fahrers erstellt und diesen 3D-gescannt», beschreibt Apicella. «Basierend darauf konnten wir das Lenkrad ergonomisch designen und so perfekt an die Hände anpassen.» Nach Fertigstellung des CAD-Modells wurde das Teil auf der Sintratec «S3» mit robustem PA12-Nylon 3D-gedruckt und anschliessend im Wagen mit der Elektronik verbaut.

Sintratec hat in der Vergangenheit bereits Formula Student Projekte mit 3D-gedruckten Rennwagenteilen unterstützt, bisher allerdings noch keine aus der Schweiz. Im Falle des Zurich UAS Racing Teams war die Kooperation aufgrund der geografischen Nähe umso naheliegender und unkomplizierter. «Die Zusammenarbeit mit Sintratec war sehr zufriedenstellend», resümiert Moreno Apicella.

sintratec.com