Einer Mitteilung von ABB zufolge hat der Zürcher Technologiekonzern im zweiten Quartal Umsätze in Gesamthöhe von 6,15 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies einem Rückgang um 14 Prozent. Das operative Betriebsergebnis (EBITA) ging im selben Zeitraum um 21 Prozent auf 651 Millionen Dollar zurück. Bei der EBITA-Marge musste eine Verschlechterung um 0,9 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent hingenommen werden. Der Konzerngewinn stieg im Jahresvergleich hingegen um 398 Prozent auf 319 Millionen Dollar an. In der Mitteilung wird dies mit dem Wegfall einer im Vorjahr verbuchten Belastung im bereits veräusserten Solarwechselrichtergeschäft erklärt.
«Die Covid-19-Pandemie hat unser Ergebnis im zweiten Quartal wie erwartet deutlich beeinträchtigt», wird ABB-CEO Björn Rosengren in der Mitteilung zitiert. Das Unternehmen habe jedoch erfolgreich mit Kostensenkungen gegengesteuert. «Die operativen Margen des Konzerns sind besser als erwartet ausgefallen, wobei sich der Geschäftsbereich Antriebstechnik besonders gut entwickelt hat.» Konkret hatte das EBITA in diesem Bereich im Jahresvergleich um 1 Prozent auf 279 Millionen Dollar verbessert werden können.
In derselben Mitteilung kommuniziert ABB den erfolgreich abgeschlossenen Verkauf seiner Stromnetzsparte an Hitachi. Vom Erlös der abgestossenen 80,1 Prozent von Power Grids will der Technologiekonzern 7,6 bis 7,8 Milliarden Dollar an die Aktionäre ausschütten. In Kürze werde ABB dabei «zunächst den Rückkauf von 10 Prozent des Aktienkapitals des Unternehmens einleiten», informiert der Konzern.
«ABB wird sich bei der Optimierung der Kapitalstruktur in den kommenden Jahren auf die Renditen für ihre Aktionäre konzentrieren», erläutert der Finanzchef des Konzerns, Timo Ihamuotila, in der Mitteilung. Ihr zufolge hat ABB vor Kurzem einen Kredit in Höhe von 2 Milliarden Euro vollständig zurückbezahlt und plant «weitere Entschuldungsmassnahmen».