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Technische Rundschau

Patente als härteste Währung des Fortschritts

Basierend auf einem neuartigen Konzept hat das Schweizer Institut für Qualitätstests (SIQT) an zahlreiche Schweizer Unternehmen aus dem gesamten Wirtschaftsspektrum den «Innovations-Award 2020/21» vergeben. Rund 900 Unternehmen und Forschungseinrichtungen erhielten die begehrte Auszeichnung.

Zentrale Grösse des Innovations-Awards waren Patente. Das SIQT untersuchte segmentübergreifend auf Basis des internationalen Patent-Klassifizierungssystems CPC (Cooperative Patent Classification) die Anzahl der Patente, die in der Schweiz ansässigen Unternehmen im Zeitraum 2017 bis 2019 erteilt wurden. Die Recherche umfasste dabei die Datengenerierung aller Patentämter weltweit. Abgerundet und in einem Score-Wert verdichtet wurde die Basis-Grösse Patentanzahl durch das qualitative Moment der Zitationshäufigkeit. Die Vorteile dieses Ansatzes liegen auf der Hand: Patente gelten als die härteste Währung des Fortschritts, als Bausteine von Innovation. Mit der Wahl des Patents als zentrale Grösse zur Bestimmung der Innovationsleistung von Unternehmen lässt sich maximale Objektivität gewährleisten, woran es speziell bei Jury basierten Auszeichnungen naturgemäss mangelt. Ein weiterer Pluspunkt des Konzepts: Mit der Untersuchungsebene CPC-Klassen (insgesamt etwa 130) werden alle Facetten des Wirtschafts- und Forschungslebens umfasst – und nicht nur ausgewählte Segmente oder Grossunternehmen.

Oliver Hauf, Projektverantwortlicher des SIQT: «Über 99 Prozent aller hiesigen Unternehmen sind kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten. Diese agieren eher selten im öffentlichen Scheinwerferlicht – und doch treffen sich auch in ihnen Fachkompetenz und Erfindungsreichtum, da die Optimierung von Prozessen und Produkten ihr täglicher Auftrag ist.» So zählen zwar Schwergewichte wie Roche, ABB Schweiz oder Novartis mit mehreren Tausend Patenten im Untersuchungszeitraum zur Spitzengruppe des Innovations-Award 2020/21, doch auch weniger bekannte Unternehmen gehören zu den diesjährigen Preisträgern.

Die Auszeichnung des SIQT ermöglicht es Unternehmen nicht nur, die besondere Leistungsfähigkeit ihres Bereichs Forschung & Entwicklung pointiert nach aussen sichtbar zu machen. «Es zeigt sich immer wieder, dass die besonders begehrten Arbeitnehmer – die sogenannten High Potentials oder auch Bright Minds – im Zweifelsfall für die Unternehmen arbeiten wollen, die nachweislich innovativ auf ihrem Sektor agieren», so Hauf. 

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