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Technische Rundschau

Schaeffler übernimmt Ewellix-Gruppe

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.
Bild: Schaeffler

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat gestern mit einer zum Triton Fund V gehörenden Beteiligungsgesellschaft einen Vertrag zum Erwerb der Ewellix-Gruppe unterschrieben. Durch den Kauf des globalen Herstellers und Lieferanten von lineartechnischen Komponenten und Systemen, der noch unter dem Vorbehalt der Prüfung und Zustimmung durch die zuständigen Behörden steht, stärkt Schaeffler seine Marktposition vor allem im Lineargeschäft.

Ewellix ist einer der Marktführer unter anderem bei elektromechanischen industriellen Aktuatoren und Hubsäulen sowie Rollengewindetrieben. Diese werden in Sektoren wie Robotik, der Medizintechnik und in mobilen Maschinen eingesetzt. Das bestehende Produktportfolio der Industriesparte von Schaeffler wird durch die in hohem Masse komplementäre Produktpalette von Ewellix ideal ergänzt. Die Vertriebs- und F&E-Teams sowie die sechs Produktions- und Konfektionsstandorte mit insgesamt rund 1200 Mitarbeitenden bilden eine starke Geschäftseinheit und werden im Schulterschluss mit dem Team von Schaeffler Industrial Synergien umsetzen.

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, dazu: «Mit dem Erwerb von Ewellix stärken wir unser Industriegeschäft und setzen unsere Strategie auch in volatilen Zeiten weiterhin konsequent um. Die Akquisition trägt dazu bei, unser Geschäft als globaler Automobil- und Industriezulieferer weiter zu diversifizieren und noch stärker in attraktive Wachstumsmärkte zu investieren. Die Transaktion ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, die Schaeffler-Gruppe noch besser auf die Zukunft auszurichten.» 

Die Lineartechnik weist über die kommenden Jahre hohes Wachstumspotenzial innerhalb des globalen Industriegeschäfts auf. Der gemeinsame Fokus liegt auf wachstumsstarken Marktsektoren, beispielsweise der industriellen Automatisierung, Robotik, der Medizintechnik, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie den mobilen Maschinen. 

Der Kaufpreis der Transaktion, die in Form eines so genannten Share Deals erfolgt, beträgt rund 582 Millionen Euro. Dieser Wert schliesst die von Schaeffler zu übernehmende Nettoverschuldung von Ewellix in Höhe von rund 120 Millionen Euro sowie Transaktionskosten nicht ein. Der Kaufpreis wird aus bestehenden internen und externen Finanzierungsmitteln dargestellt. Es wird davon ausgegangen, dass die Transaktion bereits in 2024 zu einer Verbesserung des Gewinns pro Aktie der Schaeffler AG in einem mittleren einstelligen Prozentbereich führt.

Der Vollzug des Kaufvertrags steht unter den marktüblichen Vollzugsbedingungen in Bezug auf fusionskontroll- und aussenwirtschaftsrechtliche Freigaben. Mit dem Vollzug des Kaufvertrags wird Ende 2022 gerechnet. 

schaeffler.de