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Technische Rundschau

Schmierfreie Kunststoffe: «Go Zero Lubrication»

Igus zeigt in diesem Jahr auf der Hannover Messe, wer sofort auf Schmierstoffe verzichten kann und welche Rolle KI dabei spielt.
Bild: Igus GmbH

990 Milliarden Dollar Kosten wegen Schmierung pro Jahr weltweit – Igus zeigt auf der Hannover Messe 2024, wer sofort auf Schmierstoffe verzichten kann und welche Rolle KI dabei spielt.

Von einer schmierfreien Welt ist bisher nicht die Rede, wenn es um die wichtigsten Innovationen der Zukunft geht. Doch eine Studie der RWTH Aachen beweist erstmals, welchen positiven Einfluss schmierfreie Kunststoffe auf die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Unternehmen haben, schreibt Igus in einer Medienmitteilung. Ein Beispiel eines weltweit bekannten Bierabfüllers aus der Studie zeigt: Durch den Einsatz schmierfreier Polymerlager in allen Förderbändern der 160 Standorte könnte der Betrieb jährlich sechs Millionen Euro an Schmierstoff- und Personalkosten sparen. Und auch die positiven Umweltauswirkungen sind beachtlich: Gleichzeitig liessen sich jährlich CO2-Äquivalente in Höhe von 28'814 kg einsparen. Igus zeigt auf der Hannover Messe 2024 hunderte bewährte Anwendungen, die komplett ohne Schmierung so lange laufen, wie die Maschinen konzipiert wurden – und oft noch länger. Neue Produkte erweitern ständig die Möglichkeiten der Industrie, ob bei Linearführungen, Rollen, Zahnrädern oder Getrieben.

«Igus, mach’ meinen Bagger schmierfrei!»: Der im Vorjahr erstmals gezeigte Prototyp der «IgusGO»-App macht das in der neuen Version möglich. Per Sprache, Foto oder Text kommen Nutzer sofort auf die bewährten Lösungen an verschiedensten Stellen in ihrem Bagger und 600 weiteren Anwendungen, heisst es weiter. Wenn sie ihre Anwendung nicht finden, können sie diese per KI-Chat in der App anfragen und bekommen garantiert eine Antwort. Die KI basiert auf den Daten von Millionen Anwendungen von Igus-Produkten der letzten Jahrzehnte, so Igus weiter. Darüber hinaus stellt sie Funktionen zur Verfügung, um die Lebensdauer im jeweiligen Kundenszenario zu berechnen – auf Basis von hunderttausenden Testwerten aus dem hauseigenen Labor, das Igus als das grösste seiner Art weltweit bezeichnet. «Es ist überwältigend, welche Rolle die KI jetzt spielt», lässt sich Tobias Vogel, Geschäftsführer Gleitlager und Lineartechnik bei Igus, zitieren. «Auf einmal können wir alle ‚Zero Lubrication‘-Beweise der letzten Jahrzehnte zu einem sicheren und einfachen Werkzeug für jeden in der Industrie machen.»

Neu ist auch die Berechnung der Schmierstoff-Ersparnis in der IgusGo-App, die zum Beispiel bei der Auswahl eines Gleitlagers oder Zahnrads mitgeliefert wird. Auch neu ist der KI-Service «Next Best Catalogue Part». Lädt der Kunde ein von ihm konstruiertes Gleitlager, das zum Beispiel in einem Fahrrad schmierfrei verbaut werden soll, als CAD-Datei hoch, zeigt die KI automatisch auch das Katalogteil an, das dem Sonderteil am nächsten kommt.

igus.de