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Technische Rundschau

Schneider Electric UA-Gründungsmitglied

Schneider Electric ist Gründungsmitglied der neuen UniversalAutomation.Org. Damit schliesst sich der Tech-Konzern einer Kooperation aus Unternehmen, Herstellern, OEMs, Start-ups und Universitäten an, die in Form einer Non-Profit-Organisation die technische Basis für einen herstellerunabhängigen und softwarezentrierten Automatisierungsansatz legen.

Im Kern geht es dabei um die Referenzimplementierung einer auf der Norm IEC 61499 basierenden Runtime-Umgebung, die als sogenannte Shared Ressource durch die Mitglieder verwaltet, gepflegt und erweitert wird. Anwender profitieren von einer engeren IT/OT-Verzahnung, der unkomplizierten Interoperabilität von Steuerungskomponenten sowie einer hardwareunabhängigen Portabilität von Softwareapplikationen.

«Die UniversalAutomation.Org steht für den Start in eine neue Ära der industriellen Automatisierung», so Barbara Frei, Executive Vice President Industrial Automation bei Schneider Electric. «Die derzeitigen Architekturen haben die Industrie lange getragen und auf den heutigen Stand gebracht. Aber will man Nachhaltigkeit, Innovation und Agilität auf ein neues Niveau heben, führt an portabler und interoperabler Software kein Weg vorbei. Dazu müssen wir unsere derzeitigen Systeme und Prozesse grundsätzlich überdenken und in ganz neuer Form zusammenarbeiten. Die UniversalAutomation.Org macht genau dies möglich.» 

Leistungsstarkes Engineering-Tool

Insbesondere für das vereinfachte und freiere Engineering selbst komplexester Anlagen bietet ein herstellerunabhängiger Automatisierungsansatz im Sinne von IEC 61499 enormes Potenzial. Auf Basis der von der UniversalAutomation.Org verwalteten Runtime-Umgebung ist es möglich, Hard- und Software grundlegend voneinander zu entkoppeln. Wie von IEC 61499 vorgesehen, lassen sich automatisierte Anwendungen dann rein softwareseitig und mithilfe vorgefertigter Funktionsblöcke modellieren. Mit EcoStruxure Automation Expert hat Schneider Electric hierzu bereits ein leistungsstarkes Engineering-Tool auf den Markt gebracht. Darin lassen sich die Softwarebausteine per sogenanntem «Single-Line-Engineering» rein grafisch zu automatisierten Systemen zusammenschalten. Anschliessend können die softwareseitig erstellten Programmstrukturen frei und unabhängig auf die zugrundeliegende Hardware verteilt werden. Die Querkommunikation zwischen den Steuerungen wird dabei selbstständig durch das Tool konfiguriert. Auf diese Weise ist das Engineering nicht nur deutlich vereinfacht, sondern gelingt auch schneller und weniger fehleranfällig. 

«Wir freuen uns darüber, dass mit Schneider Electric ein namhafter Hersteller von Automatisierungskomponenten zu unseren Gründungsmitgliedern zählt», betont John Conway, CEO der UniversalAutomation.Org. «Nur gemeinsam sind wir dazu in der Lage, ein neues, unabhängiges Paradigma für die Automatisierung zu etablieren. Hersteller wie Schneider Electric, die unsere Runtime in ihre Produkte integrieren, sind dabei ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Ausserdem zahlt es sich für Anbieter auch langfristig aus, wenn sie sich zum Vorteil ihrer Kunden als Vorreiter in Sachen herstellerunabhängiger Automatisierung positionieren. Eine neue Generation an Ingenieuren wird sich mit dem gegenwärtigen Status quo nicht zufriedengeben.»

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