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Technische Rundschau

Service-Dienstleistung für die Prozessindustrie

Wartung von Edelstahl-Druckbehältern.
Bild: Amotec

Viele Unternehmen der Prozessindustrie, die in den 1980er und 1990er Jahren neue Anlagen installiert haben, stehen aktuell vor einer Herausforderung: Die Edelstahl-Druckbehälter in den Anlagen haben das Ende ihres Lebenszyklus erreicht und müssten eigentlich ausgetauscht werden. Als Alternative zu einer Neuanschaffung sollten die Betreiber – so die Empfehlung der Amotec AG – eine bedarfsgerechte und individuell geplante Überarbeitung beziehungsweise Reparatur der Behälter in Betracht ziehen. Das ist nicht nur aus Kostengründen eine sinnvolle Option.

Hamid Ukhagjaj, Geschäftsführer der amotec AG, sagt: «Viele Druckbehälter sind sowohl räumlich als auch prozesstechnisch so fest in die Anlagen integriert, dass ein Austausch grössere Umbauten und entsprechende Stillstandszeiten nach sich ziehen muss.» Auch aus Gründen der Ressourcenschonung ist eine zielgerichtete Reparatur oft die bessere Wahl. «Die Gefügeveränderungen, die zu einer Verringerung der Lebensdauer führen, sind lokal sehr begrenzt. Die Materialermüdungen konzentrieren sich zumeist auf die Verbindungen zu Rohrleitungen und Armaturen», so Ukhagjaj weiter. 

In diesen Bereichen – den Wärmeeinflusszonen – kommt es insbesondere durch sich wiederholende Temperaturänderungen, zum Beispiel bei der CIP-Reinigung, oder durch ein- und ausströmende Chemikalien zum Abbau von Legierungsbestandteilen, insbesondere von Chrom. Dadurch wird das Gefüge geschwächt, und es entstehen zunächst Mikrorisse, die sich vergrössern. Diese Risse können die amotec-Experten mit verschiedenen zerstörungsfreien Prüfverfahren sichtbar machen und die entsprechenden Bereiche aufarbeiten. Die Schweissnähte selbst sind fast immer in Ordnung, die Rissbildung tritt in 2 bis 3 mm Entfernung von ihnen auf. Die Schwächung lässt sich lokal zum Beispiel durch Auftragsschweissen beseitigen.

Beurteilung des Behälterzustandes

Die zertifizierten amotec-Experten nutzen für die Beurteilung des Behälterzustandes die Verfahren der Farbeindringprüfung, die Risse im Gefüge sichtbar macht, oder eine visuelle Prüfung, die auch von einem Roboter vorgenommen werden kann. Die Planung des «Behälter-Retrofit» erfolgt in jedem Fall in enger Abstimmung mit dem SVTI (Schweizerischer Verein für technische Inspektionen) als benannter Stelle oder, in Deutschland, mit dem TÜV. Amotec verfügt über alle nötigen Zertifizierungen, beispielsweise EXC3 nach EN 1090-2 für tragende Teile und «Modul H» für Druckgeräte, und kann dabei neutral beraten, weil das Unternehmen beide Möglichkeiten – Neubehälter oder Reparatur – anbietet.

In beiden Fällen gehört die Planung ebenso zum Lieferumfang wie die Ausführung und gegebennenfalls die Erneuerung von Rohrleitungen und Armaturen. Der Kunde kann sich dabei auf eine zügige Erledigung der Arbeiten verlassen. Zahlreiche Mitarbeiter von amotec sind für die Prüfung von Druckbehältern qualifiziert und die Fertigung in Münsingen bietet ausreichend Kapazitäten. Ukhagjaj betont: «Unser Ziel ist es, dass die Anlagen beim Kunden nicht still stehen. Wir können deshalb schnell reagieren – unser Service ist 24 Stunden am Tag verfügbar. Besser ist es natürlich, wenn im Zuge der vorbeugenden Instandhaltung oder einer regelmässigen Prüfung mittelfristiger Handlungsbedarf festgestellt wird. Dann lassen sich die nötigen Arbeiten besser planen.» 

amotec.ch