Hier werden die Culgi-Lösungen die Simulationsmöglichkeiten des Xcelerator-Portfolios um quanten- und molekularchemische Modelle erweitern, die sich nahtlos mit dem Kontinuum-Ansatz in der Simcenter-Star-CCM+-Software verbinden. Dieser einzigartige Engineering-Workflow kann Kosten in erheblichem Masse einsparen und Innovationen in der Werkstoff- und Prozessindustrie beschleunigen, wodurch sich das Potenzial für Produkt- und Prozessumwandlungen erhöht. Jan Leuridan, Senior Vice President, Simulation and Test Solutions bei Siemens Digital Industries Software, dazu: «Innovationen in der Konstruktion und Entwicklung mit weichen Materialien beginnen auf der Quanten- und Molekularebene. Mit der Culgi-Technologie als Teil des Simcenter-Portfolios erhalten Prozessingenieure Zugang zu einem umfassenden digitalen Zwilling, der die Modellierung im Mikro-, Meso- und Makromassstab kombiniert. Dieser eng integrierte Arbeitsablauf ermöglicht die Erforschung des Designs fortschrittlicher Werkstoffe im Kontext der Produktleistungsziele. Wir heissen das Culgi-Team bei Siemens willkommen.»
Die Akquisition von Culgi baut auf der Übernahme von MultiMechanics durch Siemens im November 2019 auf. Damit wurde das Portfolio von Simcenter um die effiziente Prognose der Eigenschaften und des Verhaltens von Festkörpern erweitert. Durch die Ergänzung von Culgis Weichstoffsimulation kann Simcenter nun eine einzigartige, integrierte CAE-Lösung anbieten, die eine leistungsorientierte Optimierung von fortschrittlichen Materialien ermöglicht.
«Wir freuen uns, bei Siemens einzusteigen und die Zukunft der Simulationssoftware mitzugestalten», so Johannes Fraaije, Professor an der Universität Leiden und CEO von Culgi. «Das virtuelle Screening neuartiger Materialien in einem frühen Stadium der Entwicklung ist ein wesentlicher Faktor für die Digitalisierung in der chemischen Industrie. Mit der Integration der molekularen Simulationssoftware und der Services von Culgi in das Simcenter-Portfolio erhalten die Ingenieure ein zusätzliches Hilfsmittel, um Materialien effizient und effektiv zu entwerfen – mit den gewünschten Eigenschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Konzeption über die Prozessentwicklung bis hin zur Logistik und zur Marktanalyse.»
Das im Jahr 1999 im niederländischen Leiden gegründete Unternehmen Culgi liefert Fachwissen und entwickelt Softwarelösungen für chemische Multiskalen-Simulationen von der Quantenchemie bis zur Molekulardynamik. Die Produkte von Culgi werden von Unternehmen zur Entwicklung und Analyse neuer Materialien in Bereichen wie Spezialchemikalien, Batterien, Pharmazeutika und Kosmetika eingesetzt. Die Akquisition wird voraussichtlich im Kalenderjahr 2020 abgeschlossen. Die Bedingungen der Übernahme wurden nicht bekannt gegeben.