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Technische Rundschau

«Stehen vor einer Zeitenwende»

«Stehen vor einer Zeitenwende»
Das ETES-Verfahren kann nicht nur Strom erzeugen, sondern auch speichern und aus den Speichermedien heraus wieder in Strom umwandeln.
Bild: MAN Energy Solutions

Das 18. Swissmem Symposium wirft unter dem Motto «Herausforderung Dekarbonisierung – Lösungen aus der MEM-Industrie» einen Blick in die weitere Zukunft. Die «Technische Rundschau» sprach darüber mit Patrik Meli, CEO MAN Energy Solutions Schweiz, der am Swissmem Symposium über dieses Thema referieren wird.

 

«Herausforderung Dekarbonisierung – Lösungen aus der MEM-Industrie», mit dieser zukunftsträchtigen Problematik beschäftigt sich das diesjährige Swissmem Symposium am 27. August in Zürich. Die Weichenstellungen für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Herkulesaufgabe muss heute erfolgen. Mit dem «ETES»-Verfahren hat die MAN Energy Solutions Schweiz bereits einen bahnbrechenden Schritt in Richtung ganzheitliches Energiemanagement getan. Die «Technische Rundschau» sprach darüber mit CEO Patrik Meli.

Für Patrik Meli ist die «Dekarboniserung eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Die Schweiz hat sich international dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Mit Blick auf dieses ambitionierte Ziel steht der Industriestandort Schweiz vor einer Zeitenwende und muss sich neu orientieren. Unter Dekarbonisierung versteht man genau diese Umstellung in Richtung einer kohlenstofffreien Wirtschaft.»

Sein Unternehmen MAN Energy Solutions Schweiz hat mit «ETES» ein Verfahren vorgestellt, um im industriellen Rahmen Strom zu speichern und aus den Speichermedien wiederum Strom zu gewinnen. Genutzt werden dazu regenerative Energien. «Die ETES-Technologie ist ein grosser Durchbruch auf dem Weg zur Dekarbonisierung, weil es als erstes System nicht nur für die reine Stromspeicherung konzipiert ist, sondern neu als gesamtheitliches Energiemanagementsystem. ETES koppelt die verschiedenen Sektoren, indem es die Strom-, Wärme- und Kälteversorgung nicht mehr getrennt behandelt, sondern als Brücke dazwischen fungiert. Mit diesem Ansatz überwinden wir das «Strom-rein-Strom-raus»-Prinzip und brechen das bestehende Silo-Denken der Branche auf. Ein weiterer Vorteil des Systems sind die ungefährlichen Arbeitsstoffe, die dafür verwendet werden: CO2 als Arbeitsmedium für die Wärme- und Kälte-Prozesse und Wasser als Speichermedium.»

Das gesamte Interview mit Patrik Meli können Sie in der Maiausgabe der «Technischen Rundschau» (TR 5/20) lesen, die am 8. Mai erscheint. Zur ePaper-Ausgabe geht es hier.

18. Swissmem Symposium

Unter dem Motto «Herausforderung Dekarbonisierung – Lösungen der MEM-Industrie» diskutieren am 18. Swissmem-Symposium (27. August, Lake Side Zürich) Experten über ökonomische Rahmenbedingungen und Aktivitätsfelder der Industrie, wenn es um kohlenstofffreies Wirtschaften geht. Beispiele aus der Praxis zeigen, wie weit die Entwicklungen bereits fortgeschritten sind und veranschaulichen das grosse Potenzial in den noch brachliegenden Bereichen. Informationen und Anmeldung hier.