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Technische Rundschau

VDE erstellt KI-Ethikregularien

VDE erstellt KI-Ethikregularien
Organisationen, die KI nutzen wollen, könnten das in der Studie vorgestellte Modell auch dafür verwenden, Kriterien für die Beschaffung passender KI-Systeme zu definieren.
Bild: VDE

In einer neuen Studie zeigen der deutsche Branchenverband «VDE» und die Bertelsmann Stiftung, wie Ethik in der KI (Künstlichen Intelligenz) konkret umsetzbar und messbar wird.

In einer neuen Studie wollen die deutsche Technologieorganisation VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik) und die Bertelsmann Stiftung Möglichkeiten aufzeigen, wie sich Ethikprinzipien für Künstliche Intelligenz (KI) in die Praxis bringen lassen.

Die Studie «From principles to practice – an interdisciplinary framework to operationalise AI ethics» zeigt, wie mit der geschickten Kombination dreier Werkzeuge – einem «WKIO»-Modell, einem KI-Ethik-Label und einer Risikoklassifizierung – allgemeine ethische Prinzipien messbar und konkret umsetzbar werden. Das grösste Hindernis für die Entwicklung von ethischer KI sind laut VDE und Bertelsmann Stiftung die Unschärfen und die unterschiedlichen Verständnisse von Prinzipien wie «Transparenz» und «Gerechtigkeit». Dies führt dazu, dass KI-entwickelnden Unternehmen die nötige Orientierung fehlt und eine wirksame Durchsetzung von KI-Ethik bisher schwierig war.

Das im Rahmen der Studie entwickelte Ethik-Label für KI-Systeme ermöglicht Unternehmen, die ethischen Eigenschaften ihrer Produkte klar und einheitlich zu kommunizieren. Das Label lehnt sich an das erfolgreiche Energieeffizienzlabel für Elektrogeräte an und soll sowohl für Konsumenten als auch Unternehmen eine bessere Vergleichbarkeit der auf dem Markt zur Verfügung stehenden Produkte schaffen. «Mit dem Label legen wir die Grundlage für das Setzen regulatorischer Grenzen und schaffen gleichzeitig die Voraussetzungen für einen funktionierenden Markt,» erklärt Sebastian Hallensleben vom VDE.