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Additiv gefertigte Schnecke

Bild: Müri

Additiv gefertigte Teile sind heute bei Neukonstruktionen nicht mehr weg zu denken; ob als Mockup oder Prototypen für Funktionstest und Designstudien – immer häufiger werden im 3D-Druck gefertigte Teile auch in der Serienproduktion eingesetzt.

Die Ferag AG ist auf die Entwicklung und Herstellung von Förder- und Verarbeitungssystemen in der graphischen Industrie und Direktwerbung spezialisiert. Die Müri Prototech AG beliefert das Unternehmen mit Hauptsitz in Hinwil mit additiv gefertigten Hochleistungselementen für deren Serienanlagen. Auf diesen Anlagen  werden Zeitschriften und Zeitungen ohne Vorfalz vollautomatisch mit Beilagen bestückt. Um diese Beilagen korrekt einzulegen wird jede einzelne Zeitschrift präzise, mit Luft, geöffnet. Für diesen Zweck wird eine spezielle Transportrolle eingesetzt, eine sogenannte Schnecke, welche zusätzlich mit einem Schwert bestückt ist.

Die Schnecken drehen sich über acht mal pro Sekunde um die eigene Achse. Um dieser Beanspruchung gerecht zu werden, produziert Müri Prototech diese Maschinenbauteile additiv mit einem faserverstärkten Kunststoff, welcher als Standardmaterial auf einer der SLS-Anlagen eingerichtet ist. Damit die Gebrauchsspuren auch langfristig nicht sichtbar werden, infiltriert das Unternehmen die Teile schwarz. Aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit werden zusätzlich bei der Achse Rillenkugellager eingepresst und zuverlässig verklebt. 

Eine konventionelle Fertigung solcher Schnecken ist aufgrund der komplexen Geometrie und notwendigen Funktionalitäten nur in vielen einzelnen Arbeitsschritten umsetzbar – somit ein klassisches Beispiel für die Vorteile der additiven Fertigung mittels SLS (Selektives Lasersintern). Die Hauptkundennutzen sind: präzise Fertigung von komplexer Geometriedetails in einem Stück, ein sehr günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis, kurze Lieferzeiten, die Verwendung von Hochleistungsmaterial sowie eine schnelle und günstige Anpassung bei Geometrieänderungen. 

Bereits seit 1998 sammelt Müri Prototech Erfahrungen mit additiver Fertigung und bezeichnet sich selbst als 3D-Druck-Pionier. Heute sind täglich verschiedene SLS- und SLA (Stereolithographie)-Systeme in Betrieb und produzieren eine Vielzahl von 3D-Druckteilen. 

Als Spezialist im Prototypenbau und im Erstellen von Kleinserien in Kunststoff und Metall bietet das Unternehmen auch Vakuum- und Niederdruckguss sowie die Herstellung von komplexen Teilen mit High-speed-Fräszentren an. Gerne begleitet der Anbieter seine Kunden von der ersten Idee über die Entwicklung bis zur Fertigung und berät in der Vielzahl der Möglichkeiten. Dabei profitieren die Kunden von der Auswahl der Verfahren und unzähligen Nachbearbeitungsmöglichkeiten der Teile, welche sich je nach Bedarf auch beliebig kombinieren lassen – alles aus einer Hand. 

Als traditionelles Familienunternehmen – nach ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 9001 zertifiziert – ist Müri Prototech auch eine nachhaltige und umweltverträgliche Produktion wichtig. Daher werden die Arbeitsprozesse laufend überprüft und wo notwendig angepasst.

Müri Prototech AG, Oberkulmerstrasse 1065, 5728 Gontenschwil
Tel. 062 773 15 88, mueri@mueri-prototech.ch, www.mueri-prototech.ch